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Digitaler Fingerabdruck soll Filmtausch unterbinden

11.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Philips entwickelt eine Technologie, die in P2P-Netzen (Peer to Peer) mit digitalen Fingerabdrücken gekennzeichnete Filmdateien automatisiert erkennen und deren Tausch verhindern soll.

Eine ähnliche Technik vom Hersteller Audible Magic wird bereits eingesetzt, um illegales Filesharing von Audiodateien über Universitätsnetze zu blockieren. In Videodateien lassen sich die Fingerprints jedoch wesentlich schwerer einbringen, da sichergestellt werden muss, dass die Erkennungsmerkmale auch dann erhalten bleiben, wenn die Filme in einzelne Szenen zerlegt werden. Audible Magic beschränkt sich bei Filmen auf die Kennzeichnung der Tonspur.

Digitale Fingerabdrücke kamen bereits 2001 auf gerichtlichen Druck bei der Tauschbörse Napster zum Einsatz. Die Technik war damals allerdings so unausgereift, dass Napster praktisch unbrauchbar wurde. Um die nun von Philips geplante Technologie einsetzen zu können, müssen die P2P-Betreiber mitspielen. Sie funktioniert nur, wenn die Tauschbörsen mit entsprechender Software ausgestattet werden. (lex)