Arbeit 4.0

Digitale Wertschöpfung dank Vernetzung

19.04.2016
Von 
 Geschäftsführer bei T-Systems
Die Zukunft der Arbeit ist digital. Denn digitale Arbeitsprozesse machen Papier überflüssig, unterwegs arbeiten möglich und die Zusammenarbeit über Distanzen hinweg einfach. Unverzichtbare Grundlage ist eine flächendeckende, leistungsfähige TK-Infrastruktur.
Wer ortsunabhängig arbeiten möchte, kommt ohne mobile Konnektivität nicht aus.
Wer ortsunabhängig arbeiten möchte, kommt ohne mobile Konnektivität nicht aus.
Foto: Deutsche Telekom

Die Digitalisierung beflügelt das Geschäft. Das zeigt zum Beispiel der Trend zur IT-Unterstützung mobiler Arbeit. Denn dank der drahtlosen Anbindung an zentrale Systeme lassen sich Medienbrüche und die umständliche Datensynchronisierung optimieren. Etwa, wenn ein Monteur von überall seine Einsatzliste inklusive kurzfristiger Änderungen abrufen kann und nicht mehr jeden Morgen in die Zentrale muss. Das System berechnet die optimale Route und meldet den Arbeitsfortschritt in Echtzeit an die Disposition. Per Tablet oder in Zukunft sogar über eine Smart Watch stehen dem Monteur zudem technische Informationen und Hilfestellungen zur Verfügung.

Auch anderen Beschäftigten ermöglicht der mobile Zugang zu Geschäftsdaten und -anwendungen, überall arbeiten zu können - auf dem Weg zum Kunden, im Zug oder Flugzeug. Oder zuhause: So lassen sich Arbeit und Familie besser vereinbaren. Da immer mehr Angestellte unterwegs oder zuhause arbeiten, setzen etliche Unternehmen bereits auf Desk-Sharing-Modelle und sparen so Bürofläche. Die Zusammenarbeit funktioniert trotzdem. Denn dank digitaler Helfer wie Videokonferenzen und Instant Messaging lassen sich Distanzen - auch zwischen verschiedenen Ländern - leicht überbrücken und Projektteams standortübergreifend zusammensetzen.

Die befragten Unternehmen der Studie "Enterprise 2.0 - Status Quo 2015" fassen die Vorteile digitaler Arbeitsprozesse so zusammen: mehr Kommunikation, Zusammenarbeit und Produktivität. Umso wichtiger ist es für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, dass sie eine Strategie für kollaborative und mobile Arbeitsumgebungen entwickeln. Dabei dürfen sie aber einen wichtigen Aspekt nicht vergessen: die Konnektivität durch mobile und feste Netzwerke. Denn eine zukunftsfähige Vernetzung ist die unerlässliche Grundvoraussetzung für eine bessere Zusammenarbeit, zum Beispiel durch die gemeinsame Nutzung von Dokumenten über Entfernungen hinweg. Und auch mobiles Arbeiten funktioniert nur mit flächendeckender Konnektivität.

Vernetzung als Grundlage

Eine flächendeckende, leistungsfähige Vernetzung ist ein Muss, wenn Unternehmen dieses Potential ausschöpfen möchten. Zumal die Mitarbeiter in internationalen Unternehmen auch über Ländergrenzen hinweg virtuell und mobil arbeiten. Voraussetzung sind stets integrierte, leistungsfähige und flexible Plattformen für Telekommunikation wie IT. Selbstverständlich müssen diese Infrastrukturen kostensensibel bereitgestellt werden, dabei aber zugleich auch die Sicherheit der Unternehmensdaten gewährleisten.

Mobile Arbeit weltweit einfach ermöglichen

Mobiles Arbeiten zum Beispiel ist nur dann möglich, wenn dem Mitarbeiter überall ein leistungsfähiger Zugriff auf Daten und Applikationen zur Verfügung steht. Im Idealfall sogar weltweit. Nur so wird der ganze Globus zum Büro, können Beschäftigte auch von unterwegs wichtige Arbeiten erledigen - wo auch immer sie sich gerade aufhalten.

Hybride Netzkonzepte machen Tempo

Aber auch die Ansprüche an die Festnetze steigen, wenn die digitale Arbeit zunimmt. Geschäftskritische Daten müssen sicher und zuverlässig übertragen werden - und das zu einem annehmbaren Preis. Dafür bieten sich neben den bekannten Virtuellen Privaten Netzen (VPN) auf der Basis von Multiprotocol Label Switching (MPLS) auch hybride Netzinfrastrukturen an. Diese nutzen für bestimmte Datenströme oder für entlegene Standorte verschlüsselte Internetverbindungen ergänzend zum vorhandenen MPLS-Netz.

Über ein schnelles und zudem zuverlässiges Internet-VPN können Unternehmen internationale Standorte an ihr Firmennetz anbinden, für die eine hochwertige Anbindung über MPLS nicht kosteneffizient verfügbar ist - oder deren Bereitstellung zu lange dauert. Standorte hingegen, die über eine MPLS-Anbindung verfügen, können dank der zusätzlichen Lösung unterschiedliche Wege für verschiedene Anwendungen selektiv nutzen. Eine Webkonferenz wählt zum Beispiel die Internet-Verbindung, anspruchsvolle Anwendungen wie ERP und Videokonferenzen dagegen die MPLS-Verbindung.

All-IP treibt digitale Arbeit

Ein wichtiger Treiber für digitale Arbeitsprozesse ist eine vereinfachte Netzinfrastruktur. Dank All-IP sprechen alle Netze künftig eine Sprache. Dadurch bedingt eine bestimmte Art der Kommunikation keine eigene Netzinfrastruktur mehr, wie etwa die Telefonie früher das Fernsprechnetz. Im IP-Netz werden Funktionen wie Telefonie, Fax und Video zu Applikationen. So lassen sich neue Funktionen leichter installieren und in Applikationen miteinander verbinden. Anwendungen für Unified Communications liefern dafür gute Beispiele: Hier sind alle Kommunikationskanäle in einer Benutzeroberfläche vereint. Aus einem Chat oder einem Telefonat wird per Mausklick eine Videokonferenz, ebenso schnell können die Teilnehmer gemeinsam Dokumente bearbeiten.

Natürlich muss es für jede Digitalisierungsstrategie ein passgenaues Sicherheitskonzept geben - vom Schutz der Netze über ein Mobile Device Management bis hin zu hochspezialisierten Security-Einsatzzentren. (mb)