Simulation von Produktion und Robotern

Digitale Fabrik unter Windows NT

27.02.1998

Als einen großen Vorteil gegenüber den meist unter Unix laufenden Konkurrenzprodukten nennt Prosolvia-President Morgan Herou den Umstand, daß sich PS-Engine auf einem PC betreiben lasse und sämtliche Vorteile der Windows-Benutzerführung biete. Die in C++ programmierte 3D-Simulationssoftware erlaubt die Modellierung und Analyse von Fertigungsprozessen, wobei sich die gewünschten Szenarien per Drag and drop aus Objektbibliotheken aufbauen und variieren lassen.

Das für Interessenten wohl entscheidende Feature stellen die Importmöglichkeiten existierender Datenbestände dar. Hier unterstützt das Produkt Dynamic Data Exchange (DDE), Object Linking and Embedding (OLE), Open Database Connectivity (ODBC) und SQL-Abfragen. Außerdem besteht eine Reihe weiterer Schnittstellen zu PPS-, PDM- und CAD-Systemen.

Erste Module der geplanten Produktfamilie sind das rund 35000 Mark teure "Plant Design" sowie das "Robot Studio" für 24000 Mark. Mit Hilfe von Plant Design läßt sich anhand von Templates eine Produktionsstraße aufbauen, wobei die Objektbibliotheken Vorlagen für Maschinen, Fördereinrichtungen und Lager bereitstellen. Abgesehen von den genannten Datenbankzugriffen lassen sich die neutralen CAD-Formate Iges, Step, Sat, DXF und VDAFS einlesen. Ebenso soll es möglich sein, die Modelle aus den Simulationsumgebungen von "Simple++" oder "Witness" zu übernehmen. Die nachgebildeten Prozesse können laut Hersteller jederzeit unterbrochen und verändert werden. Das Ergebnis einer Simulation (Maschinenauslastung, Durchsatzraten etc.) wird in Form von Charts oder Diagrammen angezeigt.

Bei Robot Studio handelt es sich um eine Applikation für die Simulation und Offline-Programmierung von Robotern. Sie enthält Voreinstellungen für die Automatisierungsanlagen bekannter Hersteller wie ABB, Fanuc, Kuka und Yaskawa. Außerdem gibt es direkte Schnittstellen zu den Konstruktionszeichnungen etwa von Autocad, Solidworks, Pro/Engineer und Catia.

Unter der Bezeichnung "Operations" plant Prosolvia noch in diesem Jahr ein weiteres Modul, das die Logistiksimulation in Echtzeit, also während der laufenden Prozesse erlaubt. Mit dieser Komponente will der Hersteller in die Domäne von Anbietern wie i2, Manugistics und Numetrix eindringen.