Elektronische Schriftenleser

Digital-Kienzle macht bei Postbank das Rennen

23.08.1991

VILLINGEN-SCHWENNINGEN (pi) - Manchem mag das Postwesen etwas antiquiert vorkommen, aber die Generaldirektion Postbank erweist sich auf der Höhe der Zeit: Sie vergab an Digital-Kienzle Computersysteme, Villingen, einen Auftrag im Wert von 60 Millionen Mark, um sämtliche 14 regionalen Postbanken flächendeckend mit neuen automatischen Schriftenlese- und Verarbeitungssystemen in Client-Server-Topologie auszustatten.

Neben einem Test- und Entwicklungszentrum in Nürnberg ziehen auch in der ehemaligen DDR bei der Postbank Leipzig RISC-Rechner der Digital-Kienzle-2000-Familie ein. Daneben kommen Elsag-Bailey-Schriftenleser sowie mehr als 600 grafische Hochleistungs-Workstations als Korrektur-Arbeitsplätze zum Einsatz. Die Verbindung der Rechner untereinander erfolgt mit Hilfe lokaler Netze. Im elektronischen Zahlungsverkehr (EZV) werden die Überweisungsbelege nach Angaben von Digital-Kienzle mit einer Geschwindigkeit von 5000 Belegen pro Stunde automatisch gelesen und weiterverarbeitet.

Beleginhalte können dabei sowohl diverse Maschinen- als auch Handschriften sein. Nicht lesbare Teile der Schrift führt man dem Bildschirm-Korrektursystem zur Weiterverarbeitung zu. Die Daten gehen dann nicht per Post, sondern via DFÜ an die Großrechner der Rechenzentren.