Neues Vertriebsmodell bringt Verkauf durcheinander

Digital enttäuscht mit schwachem Quartalsergebnis

01.11.1996

Nach sechs profitablen Quartalen in Folge hatte DEC bereits im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres einen Verlust von 433 Millionen Dollar hinnehmen müssen. Obwohl sich die Misere in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres abgeschwächt hat und das Defizit deutlich geringer ausfiel, übertrifft es doch bei weitem die Erwartungen der Wallstreet-Analysten, die lediglich von einem 14prozentigen Minus pro Aktie ausgegangen waren.

Digital-Chairman Robert Palmer zeigte sich enttäuscht und erklärte den schwachen Start ins Geschäftsjahr mit der Implementierung eines neuen Vertriebsmodells, das einige Anlaufschwierigkeiten zu überwinden habe. Die Reorganisation sei notwendig geworden, um den direkten Kontakt zum Kunden zu verbessern. Er räumte ein, die Implementierung sei langwieriger und schwieriger gewesen, als man erwartet habe. Die Verkaufsaktivitäten hätten darunter gelitten, weshalb der Produktumsatz deutlich zurückgegangen sei.

Betrugen die Einnahmen mit Produkten im Vorjahresquartal noch 1,8 Milliarden Dollar, so sanken sie im abgelaufenen Viertel DEC-Angaben zufolge auf 1,5 Milliarden Dollar.