Diese Skills bringen Sie nach oben

20.03.2008
Von 
Michael Schweizer ist freier Autor in München.

Begabter Nachwuchs packt an

Jürgen Burger, Hellmann Worldwide Logistics: 'Teamfähigkeit ist trainierbar.'
Jürgen Burger, Hellmann Worldwide Logistics: 'Teamfähigkeit ist trainierbar.'

Woran erkennen erfahrene Chefs, dass ein junger Mitarbeiter sich zur Führungskraft eignet? Daran, dass er Verantwortung übernimmt. Er tut mehr, als er muss. Nicht unbedingt quantitativ, sondern in dem Sinn, dass er ein Problem auch dann lösen will, wenn er dazu über sein zugewiesenes Tätigkeitsfeld hinausgreifen muss. Die Grenzen seiner aktuellen Aufgabe empfindet er eher als "Beschränkung" denn als "Schutz" (Urban). In Teammeetings tritt er "für einen Standpunkt auch ein, wenn dies in einen Konflikt führt", und versucht die Kollegen zu überzeugen (Burger). Manchmal wird man "zunächst unbewusst" auf den guten Problemlöser aufmerksam (Foth).

Welches Studium?

Was sollte jemand studieren, der sich für IT interessiert und damit auf eine Führungsposition gelangen will? Unter den 50 CIOs, die 2007 beim Wettbewerb "CIO des Jahres" der COMPUTERWOCHE und ihrer Schwesterzeitschrift "CIO" am besten abgeschnitten haben, finden sich Diplominformatiker, aber auch Ingenieure anderer Fachrichtungen, Betriebswirte, Kaufleute, eine Chemie- und Mathematiklehrerin und Unstudierte. Einige Hauptfach-Naturwissenschaftler haben wie der Cambridger MBA Martin Urban zusätzlich einen betriebswirtschaftlichen oder Management-bezogenen Abschluss abgelegt. Das macht sich gut, weil es die Neigung signalisiert, sich mit Menschen zu befassen.

Auch wer später nicht in einer IT-Abteilung arbeite, werde vom Informatikstudium profitieren (Foth). IT-Berater, die zum Beispiel auch in der "großen" IT Plug-and-Play-Themen vorantreiben könnten, würden gebraucht (Burger). Zur Unterstützung der individuellen Geschäftsprozesse eines Unternehmens seien gute IT-Leute ohnehin nicht zu ersetzen, sagt Urban: "Da wird es noch genug Interessantes zu tun geben, wenn unsere Azubis alle in Rente sind."