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Diese Seite verrät, was Google über Sie weiß - so löschen Sie die Daten

08.05.2021
Von 
René Resch ist als freier Mitarbeiter tätig. Seine Lieblingsthemen sind Social Media, Gaming und Tech-Trends
Google sammelt umfangreich Daten über seine Nutzer. Was viel genau, und wie Sie die Datensammelwut von Google in Zukunft verhindern, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
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Foto: Trismegist san - shutterstock.com

Auf der Video-Plattform Tiktok war kürzlich ein Beitrag viral gegangen, in dem eine Nutzerin aufzeigt, wie viel Google eigentlich über den Nutzer weiß - je nach Nutzungsverhalten können die gesammelten Informationen ziemlich umfangreich sein. Hingewiesen wird dabei auf diese Google-Seite (Sie müssen mit Ihrem Google-Konto eingeloggt sein). Das Unternehmen listet hier auf, welche Informationen die für Sie von Google angezeigte personalisierte Werbung nutzt.

Das sind Daten, die Google im Laufe der Zeit bei der Nutzung von Google-Produkten wie der Suchmaschine, Android oder Tools wie etwa Gmail oder Youtube über Sie gesammelt hat. Diese Informationen werden dann zur Personalisierung von Anzeigen verwendet, in der Hoffnung, dass diese genauer und profitabler sind - eben speziell auf den Nutzer zugeschnitten.

Diese und weitere Daten und Informationen können vom Nutzer allerdings auch eingesehen und auf Wunsch auch deaktiviert werden. Wie Sie weiteres Tracking verhindern bzw. Ihre Daten managen, löschen und verändern können zeigen wir Ihnen hier.

Tiktok-Video sorgt für Aufsehen

In dem Tiktok-Beitrag wies die Nutzerin Trish Babob auf die Google-Webseite hin: "Also ich arbeite im digitalen Marketing, aber glaube nicht, dass irgendjemand realisiert, wie invasiv Google eigentlich ist" . Natürlich soll das Video schocken.

Einige der Informationen können dabei sehr vage sein, dazu gehören etwa Kategorien wie "Games". Andere können auch gar nicht zu einem passen, wurden jedoch aufgezeichnet, als man nach etwas Bestimmten gesucht hat. Dann gibt es allerdings auch Informationen, die für Durchschnitts-Nutzer schockierend sein können. Darunter: Alter, Geschlecht, Familienstand, Elternstatus, Wohneigentumsstatus, Jobbranche, die Unternehmensgröße des Betriebs bei dem man angestellt ist und mehr. Diese Daten können dabei anhand von Angaben oder Ihren Suchanfragen ziemlich genau sein. Mit einem Klick auf den jeweiligen Reiter kann man auch erfahren, woraus Google diese Informationen zieht.

Das sieht dann etwa so aus: "Google schätzt dieses demografische Merkmal auf Grundlage Ihrer Aktivitäten in Google-Diensten und auf anderen Websites und Apps, bei denen Sie in Ihrem Konto angemeldet waren. Für diese Schätzung wurden Kategorieangaben von Personen mit ähnlichen Google-Aktivitäten herangezogen."

Direkt zur Google-Seite: "Einstellungen für Werbung"

Mit einem Klick auf den Link können Sie erfahren, was Google an Informationen über Sie gesammelt hat. Praktischerweise können Sie dort auch gleich aktivieren oder deaktivieren, ob Werbung für Sie personalisiert werden soll.

Google sammelt natürlich nicht nur unter den "Einstellungen für Werbung" Daten über Sie. Auch in weiteren Bereichen werden viele Daten und Verläufe gespeichert. Im weiteren Verlauf des Artikels zeigen wir Ihnen, wie Sie für diese Daten ein Tracking verhindern können, Informationen löschen oder abändern.

So managen oder löschen Sie die wichtigsten Google-Daten und -Verläufe

Daten des eigenen Google-Kontos verändern oder löschen: Der primäre Ausgangspunkt, um zu sehen, welche Informationen Google über Sie hat finden Sie in der Übersicht Ihres Google-Kontos. Hier finden Sie die Informationen, die Sie angegeben haben, sowie Daten, die das Google über Sie gesammelt hat sowie eine Reihe von Registerkarten, die Themen wie "Sicherheits- und Datenschutzprobleme mit Ihrem Konto" , den verbrauchten Speicherplatz und den Bereich "Datenschutz & Personalisierung" abdecken.

Unter "Persönliche Daten" werden Informationen wie Ihr Name, Vorname / Pseudonym, Ihr Geburtsdatum, Ihr Geschlecht, Ihre Backup-E-Mail-Adressen für die Kontowiederherstellung und Ihre Telefonnummern aufgeführt. Mit einem Klick auf die bestimmten Bereiche gelangen Sie zu einem Bildschirm, in dem Sie diese Daten verwalten können. Auf der Unterseite "Über mich" in der Kachel "Entscheiden, was andere sehen können" können Sie zwar keine Informationen löschen, jedoch lässt sich festlegen, wer bzw. was andere über Sie sehen können.

Fast alle dieser Informationen können gelöscht werden, oder zumindest abgeändert werden. Anders sieht das nur bei alternativen Nutzernamen aus, diese lassen sich nicht löschen. Ähnlich Ihr Geburtsdatum, dieses kann nicht gelöscht werden - ändern und einschränken ist jedoch möglich.

Wichtige Google-Verläufe löschen oder einschränken: Verläufe wie etwa Web- und App-Aktivitäten, die Standortspeicherung sowie Ihren Youtube-Verlauf lassen sich unter den folgenden Punkten einsehen:

"Daten & Personalisierung" > "Aktivitätseinstellungen"

Hier haben Sie die Möglichkeit, mit einem Klick auf die jeweiligen Punkte Ihre Verläufe zu löschen, oder das Tracking komplett abzustellen.

Interessant ist gerade für Android-Nutzer auch die Speicherung von Kontaktinformationen, von Ihren Geräten oder Interaktionen. Dieses Sammeln können Sie unter folgenden Punkten unterbinden:

"Kontakte & Teilen" > "Kontaktdaten aus Interaktionen gespeichert"

"Kontakte & Teilen" > "Kontaktinformationen von Ihren Geräten"

Zu der oben im Text bereits angesprochenen Seite "Einstellungen für Werbung" , die jede Menge Ihrer persönlichen Daten sammelt, gelangen Sie natürlich auch über den manuellen Weg:

"Daten & Personalisierung" > "Personalisierte Werbung" > "Zu den Einstellungen für Werbung"

(PC-Welt)