Datenschutz

Diese Nutzerdaten sammeln Apples eigene Apps

15.03.2021
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Auf einer eigenen Seite kann man nun nachlesen, welche Nutzerdaten Apples Apps abgreifen und welche Apps Apple überhaupt anbietet.

Apple will offenbar mit gutem Beispiel vorangehen: Auf einer eigenen Seite hat Apple jetzt die kompletten Datenschutz-Infos für über hundert eigene aktuelle Apps gesammelt und veröffentlicht. Man erfährt hier, welche Nutzerdaten eine App wie Apple Maps sammelt, Apple Music oder auch Keynote und Pages.

Die Datenschutzhinweise seiner eigenen Apps hat Apple auf einer Seite veröffentlicht.
Die Datenschutzhinweise seiner eigenen Apps hat Apple auf einer Seite veröffentlicht.
Foto: wk1003mike / shutterstock.com

Der Hintergrund: Seit Mitte Dezember muss jede App im App Store Hinweise zum Datenschutz ergänzen. Mithilfe kleiner Symbole kann ein Nutzer vor der Installation einer App gut abschätzen, wie viele Daten der Anbieter abruft. Zumindest bei einem Update müssen diese Daten vom App-Hersteller zwingend ergänzt werden, Apple hat nun Datenschutz-Infos für alle eigenen Apps ergänzt und gesammelt. In einem früheren Artikel haben wir die Hintergründe bereits ausführlicher erläutert.

Die Liste beinhaltet über hundert Apps.
Die Liste beinhaltet über hundert Apps.

Aufgeteilt sind die Informationen wie im iOS-App Store nach Kategorien (bisher allerdings nur englischsprachig: „Mit dir verknüpfte Daten“ und „Nicht mit dir verknüpfte Daten“. Die dritte im iOS-App Store zu findende Kategorie „Daten, die zum Tracking deiner Person verwendet werden“ ist bei Apple-Apps offensichtlich nicht vertreten – da Apple auf Tracking verzichtet. Grundsätzlich sammeln Apples Apps weniger Daten als vergleichbare Konkurrenten, so sammelt etwa Apple Maps bedeutend weniger Nutzerinformationen als Google Maps. Verkaufs-Apps wie Apple Music oder Apple TV sammeln deutlich mehr Nutzerinformationen, auch hier hält sich die Sammelwut aber vergleichsweise im Rahmen. Über eine weiterführende Seite werden die einzelnen Einträge ausführlicher erläutert, etwa welche Kontaktdaten gesammelt werden.

Die Liste enthält alle aktuellen Apple-Apps für iOS, iPadOS, macOS, watchOS und tvOS. Diese Liste ist dadurch für sich bereits interessant. So findet man hier einige weniger bekannte Apps, wie die Wetter-App Dark Sky, die nur in den USA verfügbar sind. (Macwelt)