Sanktionen im Ukraine-Krieg

Diese IT-Firmen zeigen Russland die Rote Karte

30.03.2022
Von Redaktion Computerwoche
Der brutale Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine lässt auch die ITK-Wirtschaft nicht kalt. Wir geben einen Überblick über die Sanktionsmaßnahmen der wichtigsten Anbieter.
Proteste gegen Putins Überfall auf die Ukraine gibt es auch in Tokio. Unternehmen wie Sony beteiligen sich an den Sanktionen.
Proteste gegen Putins Überfall auf die Ukraine gibt es auch in Tokio. Unternehmen wie Sony beteiligen sich an den Sanktionen.
Foto: image_vulture - shutterstock.com

Nahezu alle großen ITK-Unternehmen haben sich in den vergangenen Wochen den weltweiten Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland angeschlossen. Das hängt zu einem Gutteil mit den Strafmaßnahmen zusammen, die die US-Regierung zu Kriegsbeginn im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verhängt hatte. So wurde die Ausfuhr zahlreicher Technologien, die im Zweifel für den Bau von Waffen oder militärischer Infrastruktur verwendet werden können, untersagt. Darunter fallen etwa Halbleiter und sonstige Mikroelektronik, TK-Geräte, Sensoren, Luft- und Raumfahrttechnik, Navigationssysteme, Marineequipment und vieles mehr.

Im Folgenden finden Sie - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - eine Übersicht der Unternehmen aus aller Welt, die in Russland ihre Geschäfte vorübergehend ganz oder teilweise eingestellt haben.

So reagiert die ITK-Industrie

AMD/Intel/Nvidia/TSMC und andere Chiplieferanten: Die drei Großen der Halbleiterszene Intel, AMD und Nvidia folgten den amerikanischen Exportrestriktionen sofort und stellten ihre Verkäufe in Russland Anfang März ein. Noch schwerer dürfte aus Sicht der Russen wiegen, dass sich auch Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) dem Bann angeschlossen hat.

Russische Halbleiterunternehmen wie Baikal, MCST, Yadro oder STC Module designen zwar ihre Chips selbst, lassen sie aber von dem taiwanischen Auftragsfertiger produzieren. Es besteht also die Möglichkeit, dass Russland in Sachen Chip-Versorgung momentan komplett auf dem Trockenen sitzt, zumal auch Lieferanten wie Samsung, Micron und SK Hynix alle Lieferungen ausgesetzt haben.

Adobe: Den Verkauf seiner gesamten Software und Dienstleistungen in Russland hat Adobe vorübergehend eingestellt. Die Kreativen in den von der Regierung kontrollierten Medien (RT News, Sputnik) haben auch keinen Zugang mehr zu den Cloud-Angeboten (Creative Cloud, Document Cloud, Experience Cloud) des Softwarehauses. Gleichzeitig hat Adobe über seine Stiftung eine Reihe von finanziellen Soforthilfen angestoßen, von denen Flüchtlinge und verfolgte Journalisten profitieren sollen.

Amazon: Kunden von Amazon müssen in Russland und Belarus auf Einzelhandels-Lieferungen verzichten. Am 8. März teilte der größte Online-Händler mit, in Russland nicht mehr auszuliefern und auch keine neuen Kunden für das Cloud-Angebot von Amazon Web Services (AWS) anzunehmen. Der Prime-Video-Dienst für russische Nutzer wurde ebenfalls eingestellt. Schon vor Kriegsbeginn hatte Amazon Geschäfte mit der russischen Regierung abgelehnt. Außerdem unterstützt das Unternehmen die Ukraine technisch bei der Abwehr von Cyberangriffen.

Apple: Anfang März 2022 gab der iPhone-Anbieter bekannt, dass er nach der Invasion alle Verkäufe von physischen Produkten in Russland aussetzen werde. Apple vermarktet iPhone, iPad & Co. in Russland nur online und über Partner, betreibt dort aber keine Flagship Stores. CEO Tim Cook war in einem offenen Brief des ukrainischen Digitalministers Mykhailo Fedorov um Unterstützung gebeten worden.

Zudem warf Apple die Apps russischer Medien wie RT News und Sputnik aus dem AppStore und bearbeitete seinen Kartendienst Apple Maps so, dass Verkehrs- und Unfallberichte in der Ukraine nicht mehr nachvollzogen werden können. Der AppStore in Russland läuft aber weiter, Kunden können ihre Software wie bisher updaten.

Nachdem russische Banken mit Sanktionen belegt wurden, kündigte Apple an, auch seinen Zahlungsdienst ApplePay einzustellen, um den rechtlichen Vorschriften nachzukommen.

Cisco: Auch Cisco hat sämtliche geschäftlichen Aktivitäten einschließlich Vertrieb und Services in Russland und Belarus "auf absehbare Zeit" eingefroren. Man setze alles daran, den Mitarbeitern, Menschen und Institutionen beizustehen, sagte CEO Chuck Robbins.

Cisco unterstützt die Ukraine in der Cyberabwehr. Wie das Unternehmen der COMPUTERWOCHE mitteilte, sind gegenwärtig mehr als 500 Mitarbeiter von Cisco Talos damit beschäftigt, Cyberangriffe und Desinformationskampagnen in der Region zu bekämpfen. Zudem verwaltet die Cisco Talos Intelligence Group, eines der größten kommerziellen Threat Intelligence Teams der Welt, die Sicherheitsumgebungen kritischer Infrastrukturen, scannt die Bedrohungslandschaft und geht gegen bösartige Akteure vor.

Dell: Schon am 1. März hat Dell Technologies sämtliche Verkaufsaktivitäten in Russland beendet. In einem Interview mit CRN sprach Gründer und CEO Michael Dell von einer "großen Tragödie und einer Enttäuschung angesichts des humanitären Desasters", das die Russen angerichtet hätten. Dell gehört zu den weltweit größten Anbietern von Servern, Speichersystemen, Hyper Converged Infrastructure und PCs.

Auch die Telekom zieht sich komplett zurück

Deutsche Telekom: Der Bonner Carrier stellte seine Geschäfte in Russland komplett ein. Die Telekom betreibt keine Netze in Russland, beschäftigt dort aber etwa 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten davon an einem Standort für Software-Entwicklung in St. Petersburg. Von dort aus wurden Dienstleistungen für Kunden außerhalb Russlands angeboten. Diese Services werden nun von anderen Standorten aus fortgeführt.

Auf der Hauptversammlung am 7. April berichtete Vorstandssprecher Tim Höttges, viele Software-Entwickler hätten Russland verlassen, weil das die Voraussetzung sei, um weiter für den deutschen TK-Konzern arbeiten zu können. Die Telekom unterstütze die Betroffenen beim Umzug. Höttges sprach von einer "sehr humanen Lösung".

Google: Der Suchgigant hat seine Werbeangebote in Russland ausgesetzt und, ähnlich wie AWS, die Aufnahme neuer Kunden aus Russland in seine Google Cloud gestoppt. Zudem sperrt die Google-Tochter YouTube den Zugang zu staatlich geförderten russischen Medienkanälen auf der ganzen Welt. Im mobilen Google Play Store und auch auf YouTube können russische Bürger keine zahlungspflichtigen Dienste mehr ordern. Zudem wurde der Bezahldienst Google Pay in Russland eingestellt. Hier folgt Google den Sanktionen des Westens gegen russische Banken. Kostenfreie Dienste bleiben weiter im Zugriff, außerdem können russische Kunden ihre einmal gekauften Produkte und Dienste weiter nutzen.

HPE/HP: Auch Antonio Neri, der CEO von Hewlett Packard Enterprise (HPE) stoppte kurz nach dem Angriff Putins auf die Ukraine sämtliche Auslieferungen von ITK-Equipment.

Das gleiche gilt für den PC- und Druckerlieferanten HP Inc., dessen CEO Enrique Lores anlässlich der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen am 28. Februar bekanntgab, aufgrund des Krieges werde man beim Nettoertrag im laufenden Quartal zwei bis drei Prozent Gewinn je Aktie abschreiben müssen.

Hilft Huawei den Russen bei der Cyberabwehr?

Huawei: Die britische Daily Mail berichtet, dass Huawei den russischen Behörden geholfen haben soll, das Internet nach einem global koordinierten Angriff durch die Hacker von Anonymous auf eine Vielzahl von russischen Webseiten wieder zu stabilisieren. Huawei, das angeblich fünf Forschungszentren in Russland unterhält und in großem Stil russische IT-Sicherheitsexperten ausbildet, gilt seitdem als nicht mehr neutral in diesem Konflikt.

Der polnische Weltfußballer Robert Lewandowski, der für den FC Bayern München kickt, setzte daraufhin ein Zeichen und kündigte seinen Werbevertrag mit dem chinesischen Telekommunikations-Giganten auf. "Wir haben heute die Entscheidung getroffen, die Marketingkooperation zwischen Robert Lewandowski und der Marke Huawei zu beenden", teilte Lewandowskis Berater Tomasz Zawislak der Nachrichtenagentur "AFP" mit.

Auch chinesische Konzerne wie der Halbleiterkonzern Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) oder der Smartphone-Hersteller Xiaomi haben sich bisher nicht eindeutig zum Ukraine-Krieg geäußert. In einem Interview mit der NYT sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo, dass die US-Regierung chinesische Tech-Unternehmen "im Wesentlichen stilllegen könne", wenn sie die Sanktionen der westlichen Länder umgehen oder sogar Kapital daraus schlagen wollten. Das lasse sich machen, indem diese Unternehmen keine Software und kein Equipment aus den USA mehr verwenden dürften.

IBM: IBM-Chef Arvind Krishna setzte alle Geschäfte in Russland aus und betonte, die ganze Aufmerksamkeit des Unternehmen gelte nun den IBM-Mitarbeitenden und ihren Familien in der Ukraine.

Meta: Während andere Unternehmen ihre Dienste freiwillig abschalten, haben die russischen Behörden Facebook und Instagram wegen "extremistischer Aktivitäten" verboten. Meta Platforms wurde verklagt, weil Nutzer zu Gewalt gegen die russische Armee aufgerufen hätten. Tatsächlich hatte der Nachrichtendienst Reuters am 10. März aus internen E-Mails von Meta zitiert, aus denen hervorging, dass man ukrainischen Facebook- und Instagram-Nutzern angesichts der verzweifelten Lage einen Aufruf zur Gewalt gegen die russischen Invasoren ermöglichen müsse.

Es gehe um die "Redefreiheit der Menschen als Ausdruck der Selbstverteidigung in Reaktion auf die militärische Invasion in ihrem Land." Aufrufe zu Gewalt gegen russische Zivilisten würden weiter gesperrt.

Microsoft: Am 4. März hat Microsoft angekündigt, den Verkauf neuer Produkte und Services in Russland sofort einzustellen. So wie AWS und Google Cloud nimmt auch Microsoft keine neuen russischen Kunden für seinen Cloud-Dienst Azure mehr auf.

Vor allem bei der Unterstützung der ukrainischen Zivilbevölkerung zeigt sich Microsoft großzügig: Rund 35 Millionen Dollar wurden für humanitäre Zwecke bereitgestellt, gut die Hälfte davon in Form von Technologien. Zudem unterstützt das Unternehmen die Ukraine bei der Cyberabwehr: Beispielsweise wurde dem Land eine Schwachstellen-Analyse der Infrastruktur von außen zur Verfügung gestellt. Microsoft-Desaster-Response-Teams haben in weniger als vier Wochen an 67 teilweise schon abgeschlossenen Projekten mitgearbeitet, um potenzielle Cyberangriffsziele in der Ukraine zu schützen.

Netflix: Der Streaming-Dienst hat sein Angebot in Russland Anfang März eingestellt. Hintergrund ist ein neues Gesetz, das von in Russland sendenden Medienplattformen mit mehr als 100.000 Abonnenten verlangt, auch staatlich kontrollierte TV-Kanäle mit Nachrichten und Unterhaltungsangeboten auszustrahlen. Der Verzicht hat aus Netflix-Sicht nur mäßige Konsequenzen, da man erst seit 2016 im Lande präsent war und nur ungefähr eine Million russische Abonnenten zählt. Weltweit bedient Netflix mehr als 222 Millionen Kunden mit seinen Streaming-Angeboten.

Vorwürfe gegen Nokia: Technologie hilft russischen Geheimdiensten

Nokia: Der finnische Netzwerkausrüster hat die Bereitstellung von Diensten in Russland in Übereinstimmung mit den Sanktionen Anfang März eingestellt. Wie allerdings gerade erst die New York Times (NYT) schrieb, hat Nokia der russischen Regierung zu einem erheblichen Teil das Netzwerkequipment und auch die Software zur Verfügung gestellt, mit dem heute Regimegegner wie Aleksei Nawalny ausspioniert werden können. Das System for Operative Investigative Activities (SORM) werde von der Putin-Administration gegenwärtig dazu genutzt, Oppositionelle zu überwachen und aus dem Verkehr zu ziehen, schreibt die US-Zeitung.

Vor mehr als fünf Jahren habe Nokia entsprechendes Equipment und Services an Russlands größten Mobilfunk-Carrier MTS geliefert. Heute nutze aber der Geheimdienst S.F.B. das integrierte System, um Telefone, Mails und Textmitteilungen abzuhören beziehungsweise auszuspionieren. Der NYT liegen Dokumente aus den Jahren 2017 und 2018 vor, die angeblich beweisen, dass die Finnen wussten, wen sie da unterstützen. Es sei ihnen aber wichtiger gewesen, als Lieferant für die Telcos vor Ort im Gespräch zu bleiben.

Oracle: Kurz nachdem der ukrainische Digitalminister Fedorov Oracle und SAP am 2. März schriftlich aufgefordert hatte, ihre Geschäfte mit Russland einzustellen, reagierten beide Unternehmen prompt. Fedorov schrieb an Oracle, das Unternehmen möge "alle Beziehungen beenden und keine Geschäfte mit der Russischen Föderation tätigen" - insbesondere keinen Support, keine Wartung und keine Software-Updates für Oracle-Produkte liefern, bis der Konflikt beigelegt sei.

In einem Tweet antwortete Oracle drei Stunden später: "Im Namen der weltweit 150.000 Oracle-Mitarbeiter und zur Unterstützung der gewählten ukrainischen Regierung und des ukrainischen Volkes hat die Oracle Corp. bereits alle Aktivitäten in der Russischen Föderation eingestellt."

PayPal: Der Fintech-Riese schloss sich Unternehmen wie Visa und Mastercard an und stellte seine Dienste Anfang März in Russland ein. Das Unternehmen positionierte sich stattdessen als Plattform für Spenden, um Menschen in den Kriegsgebieten sowie Flüchtlingen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen.

Samsung: Nicht nur bei den Halbleitern auch bei Smartphones ist der koreanische Technologieriese in Russland nicht mehr am Start. Neben Apple und Xiaomi gehört Samsung zu den größten Smartphone-Anbietern des Landes.

SAP: Das deutsche Softwarehaus hat sich den Sanktionen früh angeschlossen (siehe Oracle), aber erst nach anfänglichem Zögern auch seinen Cloud-Betrieb in Russland eingestellt. Zuvor waren sämtliche Verkäufe gestoppt worden. Kunden der On-premises-Software können diese weiter nutzen, erhalten aber erstmal keinen Support mehr.

Wie das ukrainische Nachrichtenportal The Kyiv Independent kritisierte, hat SAP seinen Kunden in Russland angeboten, ihre Cloud-Daten außer Landes zu schaffen, bevor die Data Center dort abgeschaltet würden. In einem Brief des SAP Executive Board vom 23. März stellen die Walldorfer ihren russischen Kunden demnach drei Optionen zu Wahl: SAP könne ihnen die die Daten aushändigen, sie löschen - beides verbunden mit einem sofortigen Vertragsende - oder die Daten in ausländische Rechenzentren migrieren. Dieser Service sei kostenlos.

Gegenüber der COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation CIO sagte ein SAP-Sprecher, die Daten in den Rechenzentren gehörten nicht dem Konzern, sondern den Kunden. Aus rechtlichen Gründen habe man daher Optionen erarbeitet, wie diese Daten übergeben werden könnten. Das gelte ebenfalls für internationale Kunden, die bisher auch auf dem russischen Markt tätig waren.

Derweil engagieren sich die SAP-Mitarbeitenden besonders stark: "Die Gesamtsumme an Spenden seitens SAP und Mitarbeitern hat drei Millionen Euro überschritten und wächst weiter. Mehr als 4.000 Mitarbeiter haben den Flüchtlingen Wohnraum und andere Hilfe angeboten. Außerdem stellen wir SAP-Büroräume zur Verfügung, um Spenden wie Medikamente und Lebensmittel zu lagern", heißt es in einer Mitteilung. SAP bietet zudem seine Technologien an, um Hilfsorganisationen und medizinischem Personal bei der Versorgung der ukrainischen Bürger zu unterstützen.

Sony: Die Studios von Sony haben die Veröffentlichung der kommenden Spielfilme in Russland gestoppt, ebenso den Verkauf der PlayStation 5 und den Betrieb von Sony Music. Das Unternehmen ist ein Beispiel für viele japanische Unternehmen, die sich mit der Ukraine solidarisch zeigten. Vor wenigen Tagen bedankte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der japanischen Regierung, weil die Sanktionen und das entschlossene Vorgehen der Japaner ein wichtiges Zeichen für den gesamten asiatischen Raum sei. Besonders überraschend zeigten sich Beobachter von der Bereitschaft Japans, auch Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen - eine Geste, die in diesem Land nicht selbstverständlich ist.

Spotify: Der Musik-Streaming-App stellte seine Dienste in Russland auch deshalb ein, weil das Risiko zu groß wurde. Die Putin-Administration stellt unliebsame Berichte, die die Armee betreffen, seit ein paar Wochen als "Fake News" unter empfindliche Strafen. Obwohl das Unternehmen seine Dienste im Sinne einer neutralen Berichterstattung ursprünglich aufrechterhalten wollte, erschien den Schweden das Risiko für Mitarbeitende und Kunden dann doch zu hoch.

TikTok: Aus einem ähnlichen Sicherheitsgrund wie Spotify unterbindet auch das chinesische Social Network TikTok Livestreams und das Hochladen von frischem Content in Russland: Es geht um die Sorge, "Fake News" nach russischer Lesart zu verbreiten. Die Sicherheit von Mitarbeitenden und Nutzern habe höchste Priorität.

Twitter: Ähnlich wie Facebook wurde auch der bei Journalisten und Politikern beliebte Kanal von den russischen Behörden gesperrt, weil man keine Wahrheiten neben den eigenen zulassen möchte. Twitter hat daraufhin einen inoffiziellen Zugang via Tor-Netzwerk bereitgestellt - basierend auf dem Enterprise Onion Toolkit (EOTK). Dieser sogenannte Onion-Router verschlüsselt den Internet-Traffic und leitet ihn durch ein Netzwerk von tausenden Servern weltweit. Nutzer sind vollständig anonym und können ihn in Russland verwenden, ohne Gefahr zu laufen, von Zensoren entdeckt zu werden.