Trotz steigender Umsätze sinken Gewinne bei Data General:

Dienstleistung macht das Rennen

15.05.1981

ESCHBORN (CW) - Der Minicomputer-Hersteller Data General, Westboro/Mass., konnte zwar im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 1980/81 (31. März) den Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal steigern. Bei den Erträgen jedoch mußte ein beachtlicher Rückgang hingenommen werden.

Der Umsatz erhöhte sich nach Angaben der Eschborner Tochtergesellschaft auf 162,1 (Vorjahr: 146,7) Millionen Dollar. Das Service- und Dienstleistungsgeschäft erreichte dabei mit 33,8 Millionen Dollar (23,5) einen 44prozentigen Zuwachs. Der Netto-Betriebsgewinn indes sank auf 8,8 Millionen Dollar gegenüber 12,7 Millionen Dollar. Darüber hinaus wurden im zweiten Quartal durch Aktiengeschäfte 4,7 Millionen Dollar erwirtschaftet. Dadurch habe sich der Ertrag nach Steuern im Berichtszeitraum auf 13,5 Millionen Dollar erhöht.

Verantwortlich für den Gewinnrückgang ist nach Angaben des Data-General-Präsidenten die wirtschaftlich unsichere Situation, die sich negativ auf die Nachfrage auswirkt. Zudem hätten die gestiegenen Allgemeinkosten, eine anhaltende inflationäre Entwicklung sowie die Höherbewertung des Dollars gegenüber den europäischen Währungen die Gewinnentwicklung gebremst.

In der Liste der umsatzstärksten US-Industrieunternehmen, die das amerikanische Fortune Magazin jährlich veröffentlicht hat sich Data General, so der Pressesprecher, 1980 um immerhin 32 Plätze auf Rang 409 vorkämpfen können. Insgesamt wurden in den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 1980/81 bei einem Umsatz von 318 (283,8) Millionen Dollar ein Ertrag von 17,5 (24,6) Millionen Dollar erzielt.