Dienstleister steuern Dienstleister

31.08.2006
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Weniger Kosten, bessere Abläufe

Außerdem sind TPM-Anbieter darauf spezialisiert, die Beschäftigung von Dienstleistern und Freelancern regelmäßig zu überprüfen, um Überschneidungen oder Redundanzen ausfindig zu machen und die Fachkräfte effektiver einzusetzen. "Die Vereinfachung der Einkaufsabläufe und der Lieferantenstruktur vermeidet Personalengpässe und sorgt für niedrigere Kosten, aber auch für bessere Prozessqualität", konstatiert Ulrich Dietz, Vorstand des TPM-Dienstleisters GFT, der sich um die gesamte Beschaffung einschließlich des Vertrags- und Lieferanten-Managements, kümmert.

Vor allem Rationalisierungsmaßnahmen kann ein neutraler Drittanbieter einfacher durchsetzen als der Anwender selbst: "Ein TPM-Spezialist tut sich leichter, Verträge mit langjährigen Dienstleistern oder Freelancern auch mal zu kündigen", erläutert PAC-Experte Leclerque. Im Idealfall führt die Beschränkung der Zusammenarbeit mit vielen Externen auf eine Schnittstelle zu weniger Komplexität und Verwaltungsaufwand und damit letztlich zu Rationalisierungseffekten und mehr Transparenz.

Von TPM kann aber auch die Provider-Seite profitieren, meint Götzfried: "In den letzten Jahren sind viele GmbHs entstanden, die sich auf Themen wie Security, Identity-Management oder anwendungsbezogene SAP-Beratung spezialisiert haben. Solche Firmen haben meist keine eigene Schnittstelle zum Kunden, weil sie zu klein sind. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, auch ohne Vertriebskanal für große Konzerne tätig zu werden."