Dienstleister machen Bogen um EAI

04.09.2002
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der EAI-Servicemarkt wird derzeit von Entwicklungsarbeiten für kleine Projekte dominiert. Dass es kaum strategische und ambitionierte Vorhaben gibt, liegt nicht zuletzt an der mangelnden Erfahrung und Engagement der Dienstleister in diesem Segment.

Die Integration von heterogenen Applikationen ist ein komplexes Thema. Obwohl Spezialisten wie Tibco, Neon (jetzt Sybase), Crossworlds (jetzt IBM),Seebeyond und Webmethods vorgefertigte Produkte zur Enterprise Application Integration (EAI) entworfen haben, bleiben Vorhaben zur durchgängigen Verknüpfung von Unternehmensanwendungen und -prozessen aufwändig. Die Analysten des Münchner Marktforschungshauses Pierre Audoin Conseil (PAC) schätzen, dass pro Euro, der für den Lizenzerwerb einer EAI-Produkt-Suite investiert wird, nochmals zwei bis drei Euro für die verpflichteten Dienstleister anfallen. Insgesamt umfasst der deutsche EAI-Servicemarkt des laufenden

Jahres laut PAC rund 240 Millionen Euro (siehe Grafik). Zirka die Hälfte dieser Aufwendungen fließen den Dienstleistern zu, damit sie Konnektoren für die Anwendungen ihrer Kunden entwickeln.

Insgesamt werden die hiesigen Anwender ihren IT-Dienstleistern rund 240 Millionen Euro für Beratungs-, Integrations- und Trainingsservices im EAI-Umfeld überweisen. Verglichen mit dem Gesamtumsatz im Projektservicegeschäft ist der EAI-Markt mit anteiligen zwei Prozent sehr klein.

Es gibt zu wenige Spezialisten