Dienstleister kontrollieren Dienstleister

14.10.2004
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Bislang hält sich die Nachfrage nach TPM allerdings in Grenzen. So schätzt Burau die Zahl der Anwenderunternehmen, die ihre externen Ressourcen von Dritten verwalten lassen, auf derzeit unter zehn Prozent. Einige Firmen konsolidieren in Eigenregie -- wie beispielsweise die Dresdner Bank, die die Zahl ihrer IT-Dienstleister in den vergangenen Jahren von 1000 auf 50 reduzieren konnte. Häufig wird das Thema jedoch schlicht vernachlässigt, bedauert Firmengründer Götzfried: "Vielen Anwendern ist nicht bewusst, wie hoch das Einsparpotenzial in diesem Bereich sein kann." Die schottische Lebensversicherung Standard Life etwa habe die Kosten für ihre externen Ressourcen durch die Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Provider um geschätzte 15 Prozent senken können.

Dennoch rechnen die TPM-Spezialisten mit wachsenden Aufträgen. "Zwar können Serviceriesen wie IBM oder T-Systems die Verwaltung der kleinen IT-Dienstleister im Rahmen ihrer Outsourcing-Deals auch übernehmen", räumt Götzfried ein. "Aber das dedizierte Angebot, fokussiert auf diese spezielle Situation, das ist neu."