Mehr Transparenz für Chefs und Mitarbeiter

Diebold bringt Tool für das Innovations-Management

19.05.2000
MÜNCHEN (CW) - Ein von Diebold in Zusammenarbeit mit Daimler-Chrysler entwickeltes Tool soll Unternehmen helfen, die strategische Steuerung von Innovationsprozessen zu verbessern.

Erreichen Unternehmen eine bestimmte Größe, gestaltet sich deren Entwicklung neuer Produkte nicht selten etwas chaotisch: Eine Abteilung weiß nicht, woran die anderen gerade arbeiten, Ideen werden taktisch zurückgehalten, und der Stand einzelner Projekte ist nur wenigen Eingeweihten bekannt. Eine sinnvolle Produkt- und Marketing-Strategie lässt sich so nur schwerlich entwerfen, geschweige denn umsetzen. Ein von Diebold in Zusammenarbeit mit Daimler-Chrysler entwickeltes Tool soll nun Abhilfe schaffen. Dabei verzichtet das Werkzeug mit dem sperrigen Namen "Digitales Innovations-Management" auf die Anbindung sämtlicher über ein ERP-System verfügbarer Datenkanäle. Die auch als Stand-alone-Lösung einsetzbare Software soll vielmehr allen Beteiligten einen Überblick zu geplanten und laufenden Projekten verschaffen und so für eine höhere Transparenz sorgen.

Vor einem Einsatz des Digitalen Innovations-Managements müssen die Unternehmen allerdings ihre Hausaufgaben machen: Notwendig ist die Definition von Geschäftsfeldstrukturen und Strategien sowie die Benennung von Verantwortlichen für den Innovationsprozess. Sind diese Grundvoraussetzungen geschaffen, lassen sich mit dem Tool Mitarbeiter über Ziele, Strukturen und Strategien informieren sowie Ideen sammeln, archivieren, zugänglich machen und bewerten. Ein individuell konfigurierbarer Portfolio-Generator soll zusätzlich die Projektauswertung unterstützen.

Laut Diebold-Berater Niels Neitzke ist das Tool für den dezentralen Einsatz konzipiert. Damit sich die positiven Effekte, die sich mit der Lösung erzielen lassen, auch in der Praxis einstellen, sei allerdings die richtige Einstellung der Mitarbeiter ein wichtiger Faktor. Nur wenn diese von den Vorteilen überzeugt seien, könne es zu einer Vernetzung der Ideengeber und damit zu einer Überwindung der bisherigen Barrieren kommen. Das Management ist also gut beraten, die Mitarbeiter bereits in einer frühen Projektphase einzubeziehen.