Die zweite Generation der Tablet PCs

01.04.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Akkuleistung ist gestiegen

Serienmäßig an Bord haben mittlerweile viele Produkte einen WLAN-Adapter. In Sachen Akkutechnik glänzen die aktuellen Modelle in den Prospekten mit Laufleistungen von bis zu siebeneinhalb Stunden. Ein vom Stromnetz unabhängiges Arbeiten dürfte aber erst die nächste beziehungsweise übernächste Generation erlauben, wenn Brennstoffzellen serienreif sind. Damit rechnet Microsoft-Manager Braun in zwei bis drei Jahren, denn zumindest im Labor würde bereits mit entsprechenden Geräten experimentiert.

Mit der aktuellen Generation sind endlich auch Produkte erhältlich, die nicht nur schick aussehen, sondern auch einen etwas raueren Umgang verkraften. Modelle wie der "Tablet PC CF-18" von Panasonic oder der "Hammerhead XRT" von Walkabout sind so robust konstruiert, dass sie auch einen Wettbewerb im Rechnerweitwurf überleben dürften. Dafür betreiben die Hersteller teilweise einen immensen Aufwand. So kommt bei Panasonic etwa eine in Öl gelagerte Festplatte zum Einsatz. Damit das zähflüssige Öl die Festplatte nicht unnötig bremst, wird es bei niedrigen Temperaturen beim Booten vorgeheizt.

Mit integriertem WLAN, GPRS, CDMA und Bluetooth zeigt sich das "Gobook" besonders kommunikativ. (Foto: Itronix)

Auf die robusten Panasonic-Rechner setzt beispielsweise der ADAC. Er stattet seit November seine 1700 Pannenhelfer mit Mobilrechnern aus. Diese ersetzen die fünf Aktenordner über potenzielle Fehlerquellen, welche die Gelben Engel früher an Bord hatten. Ferner dienen die Rechner den Mechanikern vor Ort als Diagnosegerät, um die Fehlerspeicher der modernen Autos auszulesen. Ursprünglich hatte der ADAC, so Torsten Jädtke, Projektleiter Straßenwacht PC, überlegt, Pocket PCs einzusetzen. Ein Unterfangen, das jedoch daran scheiterte, dass die Datenbücher für die Fahrzeuge mehrere Giagabyte umfassen. Noch sind die Pannenhelfer trotz Tablet PC nicht vollkommen ortsunabhängig. Viermal im Jahr werden die Datenbestände an 17 über Deutschland verteilten "Updatestationen" auf den aktuellen Stand gebracht. Allerdings soll dieser Datenaustausch zwischen dem Mitarbeiter vor Ort und der Zentrale künftig kabellos verlaufen.