Die Zukunft von Mobile Payments

09.07.2007
Von Dorothea Friedrich
Banken und Mobilfunkbetreiber müssen zusammenarbeiten, um die langfristige Zukunft der Mobile Payments zu sichern.

Das ist das Ergebnis des neuen Atos Origin-Berichts "Breakthroughs in the European Mobile Payments Market"Banken und Mobilfunkbetreiber können demnach nur durch enge Zusammenarbeit und gemeinsame Maßnahmen den Verbrauchern überzeugende, sichere und einfach anzuwendende Lösungen anbieten. Durch die Zusammenlegung der Ressourcen ließen sich die hohen Kosten für die Produktentwicklung und -vermarktung für alle Interessensgruppen reduzieren, ist man beim IT-Service-Dienstleister Atos Origin überzeugt. Denn trotz vieler Initiativen und Projekte zur Entwicklung mobiler Zahlungslösungen sei bislang kein wirklich überzeugendes Produkt entstanden.

Derzeit bietet das mobile Remote Payment nicht nur den Mobilfunkbetreibern, sondern auch anderen Marktteilnehmern wie Internet- und sonstigen neuen Anbietern sowie Banken zahlreiche Möglichkeiten, die über mobile Inhalte hinausgehen. Mobile Zahlungsvorgänge können auch für andere Anwendungen eingesetzt werden wie beispielsweise das Aufladen von Handy-Guthaben, elektronische Bezahlung von Rechnungen, mPOS, internationale Geldüberweisungen und Online-Zahlungen.

Folgt man den Prognosen des Atos Origin-Papiers, wird die langfristige Entwicklung von Mobile Payments allerdings von der kontaktlosen NFC-Technologie und der Zusammenarbeit zwischen Banken und Mobilfunkbetreibern bestimmt. Kontaktlose NFC (Near Field Communication)-Zahlungssysteme sind demnach erfolgversprechend, weil sie sich sowohl an den Barzahlungs- als auch an den bargeldlosen Zahlungsmarkt wenden. Es wird jedoch noch einige Jahre dauern, bis diese Zahlungssysteme voll einsatzfähig sind. Zuerst müssen Fragen bezüglich Standardisierung und Business-Modellen beantwortet werden. Das kann nur über die enge Zusammenarbeit zwischen Interessensgruppen, das heißt, Mobilfunkbetreibern, Banken und Einzelhändlern, erreicht werden. Ohne diese Zusammenarbeit würden rivalisierende Lösungen auf den Markt kommen, die letztendlich die Akzeptanz für mobile Zahlungslösungen stark beschränken könnten.

Zusammenarbeit oder Wettbewerb

Der Bericht zeigt auch mögliche Entwicklungen auf, die die Einführung von M-Payment behindern könnten. Dazu könnten Telekommunikationsunternehmen gehören, die einen fünffachen Service anbieten: M-Payment mit Internet, Telefon, TV und Mobilfunk.

Nicht-Telekommunikationsunternehmen, wie Banken oder Einzelhändler, die bereits mit Zahlkarten oder Kundenbindungskarten und mobilen Services über MVNO (Mobile Virtual Network Operator)-Abkommen arbeiten, könnten ein umfassendes Paket anbieten: Handy zusammen mit M-Payment-Tools.