Die Zukunft des Automobils liegt im Internet

16.05.1997

münchen (CW) - Das Daimler-Benz Research Center in Palo Alto, Kalifornien, hat kürzlich den Prototyp eines "Internet-Autos" vorgestellt. Das meldete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in einer ihrer jüngsten Ausgaben. Der Fahrer oder - besser! - der Beifahrer kann sich via Funktelefon und Laptop an das World Wide Web andocken und Büroarbeiten erledigen oder ein Internet-basiertes Navigationssystem nutzen, das wesentlich aktueller wäre als die fest programmierten digitalen Landkarten, wie sie heute schon angeboten werden.

Darüber hinaus fungiert der Bordcomputer als selbständiger Web-Server. Damit hätten Taxi-Unternehmer oder Speditionen die Möglichkeit, ein automatisches Flotten-Management aufzubauen. Mit dem Diagnose-Port der Steuerungselektonik verbunden, könnte der Server auch zu Wartungszwecken eingesetzt werden. Noch etwas verwegen mutet es an, die Einstellschrauben des Motors mit elektrisch betriebenen Mikromotoren auszustatten, die sich via Internet justieren lassen. Eine immerhin denkbare vollautomatisierte Verkehrslenkung dürfte bis auf weiteres am Veto der Datenschützer scheitern.