Software richtig entwickeln

Die zehn größten Fehler im Software-Test-Management

02.01.2012
Von Sven Schirmer
Fehlerhafte Software kann das Geschäft jeder Firma ins Stolpern bringen. Nur wer seine Anwendungen richtig testet, vermindert das Risiko und sorgt damit für mehr Stabilität.

Software muss heute höchsten Anforderungen genügen: die zugrunde liegenden IT-Infrastrukturen werden immer komplexer, die Qualitätsansprüche wachsen, und der Zeitdruck steigt. Obwohl der Geschäftserfolg immer stärker von der eingesetzten IT abhängt, kämpfen viele Unternehmen mit fehlerhafter Software, überschrittenen Kostenbudgets oder nicht eingehaltenen Projektlaufzeiten.

Mit Hilfe eines Software-Test-Managements lassen sich diese Probleme vermeiden. Fehler können zu jedem Zeitpunkt des Software-Lebenszyklus erkannt und behoben werden. Die folgenden Erfahrungswerte zeigen Ihnen, welche Fehler Sie vermeiden sollten:

Kein Test-Management

Der erste Fehler, den Unternehmen in Sachen Test-Management machen, ist so einfach wie nahe liegend: Sie haben keines. Test-Management wird in den meisten Fällen weder methodisch geplant noch umgesetzt. Oft denkt sich der verantwortliche Projektleiter erst am Ende des Entwicklungsvorhabens eine Handvoll Testfälle aus und überprüft lediglich stichprobenartig und unsystematisch einige Funktionen der Software.

Meist werden an diesem Punkt zu viele Fehler gefunden, um diese rechtzeitig zu korrigieren und das Projekt noch innerhalb der geplanten Laufzeit fertig zu stellen. Obwohl die Software längst eingeführt werden sollte, müssen nun erst noch Fehleranalysen und Fehlerkorrekturen betrieben werden. Dies erzeugt deutlich mehr Aufwand als ursprünglich geschätzt. Zudem bleibt meist keine Zeit mehr, die Korrekturen sowie die gesamte Software erneut zu testen. Das Ergebnis bleibt somit weiterhin risikobehaftet.

Manche IT-Abteilungen setzen zwar das Thema Test auf ihre Agenda, vergessen in ihrer Kalkulation aber die Korrekturen - ein weiterer Faktor, der versteckte Kosten und Zeitverluste innerhalb eines Projekts bedeuten kann. Es sollte deshalb nicht nur der Test eingeplant werden, sondern auch die Korrektur von Fehlern sowie ein entsprechender Regressionstest. Darunter versteht man die Wiederholung aller Testfälle oder einer Teilmenge, um mögliche Nebenwirkungen von Modifikationen in unveränderten Teilen der Software aufzuspüren.