Hersteller einigen sich auf Standards

Die wiederbeschreibbare CD soll die herkömmliche Diskette ablösen

15.11.1996

Kürzlich haben sich fünf Unternehmen auf Standards für die Herstellung von CD-RWs (Re-Writable) geeinigt, so daß man für das erste Quartal 1997 mit den fertigen Produkten rechnen kann. Philips, Hewlett-Packard, Ricoh, Sony sowie Mitsubishi mit Partner Verbatim legten sich auf die Normierung des physikalischen CD- und des Dateiformats fest sowie auf die Medienkompatibilität zwischen CD-ROMs und deren Nachfolger, der Digital Versatile Disc (DVD).

Als Basis sollen die von einigen der kooperierenden Anbieter bereits veröffentlichten Spezifikationen dienen. Beim physikalischen Format ist dies das "Orange Book", Teil 3, das Sony und Philips Anfang Oktober veröffentlicht haben. Im Bereich des logischen Dateisystems wird Version 1.5 des Universal Disk Format (UDF) herangezogen, das kürzlich die Optical Storage Technology Association verabschiedet hatte.

Philips hat bereits angekündigt, ein CD-RW-Laufwerk inklusive Adapterkarte und Software für weniger als 1000 Dollar auf den Markt zu bringen. Allerdings dürfte dieser Preis nach Ansicht von Ray Freeman, Analyst und Chef von Freeman Associates Inc., niemanden dazu bringen, sein Floppylaufwerk gegen die neue Technik einzutauschen. Der Marktforscher erwartet, daß das Geschäft erst bei einem Preis von 750 oder sogar 500 Dollar richtig in Schwung kommen wird.

Eine CD-RW-Disk wird zwischen 20 und 25 Dollar kosten und soll 680 MB speichern können. Demgegenüber nimmt sich die Diskette mit einer Speicherkapazität von 1,4 MB wie ein Zwerg aus, dafür ist sie für ein paar Pfennige zu erstehen.