Entwicklung

Die wichtigsten Neuerungen in Eclipse Galileo

13.08.2009
Von Andreas Graf und Michael Krauter

Java- und C-Entwicklung

Eclipse hat eine lange Historie als Java-Entwicklungsumgebung (Java Development Tools = JDT). Entsprechend dem Reifegrad sind im Galileo-Release keine überraschenden Neuerungen enthalten. Das Vergleichswerkzeug ist mächtiger geworden und ermöglicht nun die On-the-fly-Bearbeitung, und Entwickler erhalten eine automatische Generierung der toString()-Methoden. Dafür bietet der Memory Analyzer (MAT) neue Möglichkeiten, um die Speicherstrukturen von Java-Programmen zu analysieren.

Das CDT ist die Entwicklungsumgebung für C- und C++-Programme. Hier finden sich Verbesserungen unter anderem in der Unterstützung von Makros und von überladenen Funktionen. Darüber hinaus wurde das Debugger-Framework jetzt direkt in CDT integriert. Neben Java und C/C++ werden immer mehr Entwicklungsumgebungen für weitere Sprachen mit Eclipse realisiert. So ist PDT eine Umgebung für PHP, die Sprache, mit der sehr viele Web-Anwendungen programmiert werden.

Mit Mylyn beinhaltet Eclipse ein Werkzeug, das es den Entwicklern ermöglicht, die zu bearbeitenden Aufgaben zu verwalten und in Beziehung zu Quellcode und Einträgen in Bug-Tracking-Systeme zu stellen. Hier wurde ein neuer Mechanismus eingefügt, mit dem es nun sehr einfach ist, Mylyn-Erweiterungen und Connectoren zu externen Bug-Tracking-Systemen zu finden.

Die Projekte RAP und Riena

Das Projekt RAP (Rich Ajax Platform) hat sich zum Ziel gesetzt, die Anwendungen, die auf der Eclipse-Rich-Client-Plattform aufsetzen, auch als Web 2.0-Anwendungen in Web-Browsern zum Laufen zu bringen. Hierbei werden die grafischen Benutzer-Elemente, die von Eclipse verwendet werden, als Java-Script-Elemente nachimplementiert.

Im Rahmen von Galileo hat das Projekt Riena seinen ersten reifen Stand erreicht. Riena bietet eine Plattform für die Entwicklung von verteilten Unternehmensanwendungen. Hierbei werden die Entwicklung der Benutzerschnittstelle und die Integration der Backend-Systeme stark vereinfacht. Das Herz von Riena ist eine OSGI-basierende Komponente für verteilte Dienste, mit der Entwickler leicht Client-Server-Anwendungen erstellen können.