Entwicklung

Die wichtigsten Neuerungen in Eclipse Galileo

13.08.2009
Von Andreas Graf und Michael Krauter
Eclipse Galileo bietet zahlreiche Neuerungen, mit denen die Akzeptanz der Open-Source-Entwicklerplattform in der Softwarebranche weiter ausgebaut wird.

Ende Juni dieses Jahres wurde unter der Bezeichnung "Galileo" die neueste Version von Eclipse veröffentlicht. Zwar handelt es sich bei Eclipse um eine Plattform, auf der ganz unterschiedliche Projekte und zahlreiche Plug-ins aufsetzen, doch seit 2005 haben sich viele Projekte in der Art zusammengeschlossen, dass ein gemeinsames jährliches Release herausgegeben wird. Dadurch können sich Anwender und Entwickler auf einen Aktualisierungszeitpunkt konzentrieren. Dies vereinfacht die Administration von Eclipse-Anwendungen und verbessert die Kompatibilität der Eclipse-Projekte untereinander. Mit Galileo wurden neue Versionen von 33 Projekten veröffentlicht.

Nicht alle Änderungen werden den Anwendern auffallen. Die grundlegende Infrastruktur Equinox von Eclipse wurde auf eine höhere Version des OSGi-Standards umgestellt, wodurch sich für die Entwickler von Eclipse-Projekten und Eclipse-basierenden Anwendungen neue Möglichkeiten in Bezug auf die Strukturierung ihrer Software ergeben.

Domänenspezifische Modellierung

Im Gegensatz dazu sorgen neu hinzugekommen Projekte für breitere Aufmerksamkeit. Im Textual Modeling Framework (TMF) findet das Open-Source-Projekt "openArchitectureWare" eine neue Heimat. Das Projekt ermöglicht auf einfache Weise die Definition von domänenspezifischen Modellierungssprachen und die Transformation dieser Modelle in abgeleitete Modelle und Code. Damit findet ein aktuell starker Trend in der Softwareentwicklung sein zu Hause bei Eclipse.

Die Möglichkeiten des Eclipse-Repositories EMF wurden erweitert. EMF stellt den grundlegenden Speichermechanismus von Eclipse bereit. Jetzt ist es möglich, den Speicherhunger der Datenbank stark zu reduzieren. Ferner wurden viele weitere kleine Verbesserungen vorgenommen. Für den Einsatz von Eclipse als Werkzeugbasis für verteiltes Arbeiten in großen Teams sind die Entwicklungen im Projekt Connected Data Objects (CDO) interessant, denn es führt unter anderem ein Authentifizierungssystem und Transaktionen ein.