Rechenfehler in der IT

Die wahren Kosten des PC

13.05.2012
Von Christoph Lüder und Jutta Häfner

Wie sich IT-Kosten wirklich zusammensetzen

Foto: FM2 - Fotolia.com

Doch wie setzen sich die IT-Kosten des Mittelstands zusammen und welcher Block erzeugt die größten "Bauchschmerzen"? Einfach zu erklären sind zunächst einmal einige kleinere Kostenpositionen. Dazu gehören zum ersten die Finanzierungskosten für die Hardware, die eine Privatperson gerne außer Acht lässt, denn eine Null-Prozent-Finanzierung für den Fall, dass ein Unternehmen den Kaufpreis nicht sofort entrichtet, ist eher die Ausnahme.

Als weitere Kostenfaktoren sind betriebssystemnahe Softwarelizenzen wie beispielsweise Antivirus-Software und User- oder Device-Client-Access-Licences sowie Umlagen zu nennen, wie sie zum Beispiel für die Leistungen des zentralen Einkaufs anfallen. Dies kann in Summe mit 7,50 Euro pro Monat zu Buche schlagen, möglicherweise sogar mehr. Hinzu kommen die Lizenzkosten für Anwendungssoftware wie beispielsweise eine Office-Lösung oder ein Programm zur Erstellung von PDF-Dateien. Je nach Größe des Unternehmens und Verhandlungsgeschick gegenüber großen Softwarelieferanten kann hier eine Summe von etwa 15 Euro pro Monat auflaufen.

Die Sachkosten für einen PC sind vielfältig

Damit ist aber noch nicht das Ende der direkt zuordenbaren Sachkosten für den PC erreicht. Denn der PC wird über das lokale Netz mit dem Unternehmensnetz verbunden, damit der Mitarbeiter Server-Anwendungen wie beispielsweise SAP-Software nutzen, per E-Mail kommunizieren oder einfach Netzressourcen wie Datenbanken, File-Server und das Intranet verwenden kann.

Diesen Aspekt lässt der Laie bei seiner Kostenbetrachtung regelmäßig außer Acht. Würde er die Kosten seines DSL-Anschlusses zu Hause mit einbeziehen, hätte er auch einen Kostenblock von 15 Euro pro Monat für den Netzzugriff. Hier verschwimmt aber auch spätestens die Grenze zu den scharf als Sachkosten zu bezeichnenden Positionen - obwohl auch in den vorgenannten Positionen schon Personalkosten verborgen sein können.

Lizenzen und Umlagen nicht vergessen

Im Unternehmen kommen dann noch die Kosten hinzu für das Weitverkehrsnetz (WAN), den Internet-Zugang, die Kosten für den E-Mail-Account, File-Server, die Softwareinfrastruktur etc. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben hier auf bis zu 50 Euro pro Monat. Diese Aufwendungen setzen sich wiederum aus Hardware, Abschreibungen, Lizenzen, kalkulatorischen Raumkosten, Umlagen für Mieten, Umlagen für das Rechenzentrum und nicht zuletzt den Personalkosten für den Betrieb zusammen.