Unter Arbeitsmangel leiden IT-Führungskräfte selten. In der Regel ist das Gegenteil der Fall: Das Arbeitspensum wächst, aber die Zeit, in der sie konzentriert und strategisch arbeiten können, nimmt immer mehr ab. Die Dauererreichbarkeit über Smartphones, zahllose Meetings und diverse Geschäftsreisen fordern ihren Tribut. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass sich viele Manager für das neue Jahr vor allem eins wünschen: weniger zu arbeiten. Diese Antwort bekamen auch wir oft zu hören, als wir einige IT-Chefs bei der Verleihung des „CIO des Jahres 2012“ nach ihren Vorsätzen für 2013 fragten.
Davon abgesehen haben sich die IT-Manager auch konkrete IT-Projekte vorgenommen. Frank Nittka ist Director Shared Service Center IT von Brita. Beim Wasserfilterhersteller hat er zuletzt das SAP-Systems auf neue Prozesse in Controlling und Materialwirtschaft umgestellt und ein Shared Service Center aufgebaut. Für dieses Jahr setzt er sich drei Schwerpunkte. So will er die SAP-Software auch bei der britischen Vertriebstocher einführen und ein neues Business-Intelligence-System einzuführen. Seine Reisen werden in nach China und Thailand führen, da hier sein Unternehmen weiter expandieren will.
Der Ausbau der Landesgesellschaften wird auch Bernd Kuntze von Haas Food Equipment 2013 weiter beschäftigen. Schon im Vorjahr hatte der CIO die Auslandstöchter und Akquisitionen des österreichischen Waffeleisenherstellers integriert und die IT harmonisiert. Für sein vorbildliches Product-Lifecycle-Management – lebenslanger Service für die Maschinen, die beim Kunden bis zu 40 Jahre in Betrieb sind – wurde Kuntze zum „CIO des Jahres“ in der Kategorie Mittelstand gewählt.