Bulls Erbe

Die verschlungenen Wege eines europäischen Computerkonzerns

31.10.1986

Der französische DV-Multi Bull kommt nicht zur Ruhe: Jacques Chirac will die nationale Computer-Industrie reprivatisieren. Dem drittgrößten europäischen DV-Hersteller macht überdies das rauhe Wettbewerbsklima Mainframebereich (IBM!) zu schaffen. In ihrer Firmengeschichte ist die heutige Bull-Gruppe freilich mit vielen Marktwidrigkeiten fertig geworden. Den verschlungenen Lebensweg zwischen General Electric und Honeywell hat CW-Redakteurin Beate Kneuse für eine mehrteilige Serie aufgezeichnet (Teil 3).

Einher mit der Regelung der CII-HB-Formalitäten erfolgte die Aufteilung der übrigen CII-Geschäftsbereiche, also der Minicomputer- und Peripherie-Aktivitäten. Die französische Regierung war nun fest entschlossen, ihr jahrelanges "Computer-Laisser-faire" zu beenden, die einheimische DV-Industrie neu zu formieren und in Form von Subventionen finanziell zu unterstützen. So plante man, neben der CII-HB eine zweite französische Computergruppe unter der Führung des bisherigen CII-Hauptaktionärs Thomson-CSF zu gründen, die bis auf den Großrechnersektor den gesamten übrigen DV-Bereich abdecken sollte.

Im Rahmen dieser Holding entstand zunächst im Juli 1976 durch die Fusion des CII-Geschäftsbereichs Minicomputer und der Telemecanique Information SA (TEI) das Unternehmen "Sems" (Sociètè Europeenne de Miniinformatique et de Systemes) als Prozeßrechnerhersteller. Das Unternehmen sollte die Minicomputer-Serien "Mitra" von CII und "Solar" von TEI weiter fertigen und vertreiben. Sems wiederum gründete mit "Siell" eine 100prozentige Tochter, die das lange umstrittene CII-Werk in Toulouse übernehmen und die ehemaligen CII-Aktivitäten bei militärischen DV-Anwendungen fortführen sollte.

Staatliche Hilfe erhielten fortan auch die Hersteller von Kleincomputern und Peripheriegeräten. Dazu gehörten unter anderem die Firma "Logabax", Hersteller von kommerziellen Kleinrechnern, Druckern und Peripheriegeräten, sowie das Unternehmen Transac (eine CGE-Tochter), zuständig für die Datenkommunikation und Terminals.

Die CII-Honeywell Bull lief mit dem beruhigenden Subventionspolster im Rücken gleich zu großer Form auf. So kündigte das Unternehmen schon im April 1977, also knapp ein Jahr nach der Fusion, neue Systemvarianten der drei Jahre zuvor eingeführten Großrechner-Serie 60 an. Dabei handelte es sich unter anderem um die System-66-Modelle 05 (als Einstiegsstufe) und 85 (als neues CII-HB-Flaggschiff), das System-62-Zwischenmodell 50, den Kommunikationsrechner Datanet 6670 und die Terminals MTS 7508, KDS 7250 und 7255. CII-HB erwartete durch diese Erweiterungen eine "spürbare Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Serie 60 auf dem Weltmarkt".

Abgerundet wurden diese Neuheiten schließlich durch eine komplette neue Minicomputer-Familie System 6, die unter einem neuen Distributed-Processing-Konzept arbeitete, dem DSE (Distributed Systems Environment). Das DSE-Konzept zeichnete sich dadurch aus, daß die Verarbeitungsleistung von Host- und Satellitenrechner gemeinsam erbracht wurde. In dieses Konzept, so der damalige Generalbevollmächtigte der deutschen Honeywell Bull GmbH, Köln, Gerd Bindels, sollten "sämtliche HB-Produkte zentraler und verteilter Intelligenz zwingend hineinentwickelt und vermarktet werden". Die neue Minicomputerfamilie System 6, als erste und zugleich wichtigste DSE-Geräte, war laut CII-HB als eigenständiger Rechner, als Front-end-Prozessor zur Serie 60, als Controller, als Netzwerkrechner, als Terminalrechner sowie als intelligentes Terminal einsetzbar.

Über RZE ins Mikro-Geschäft

Eine weitere "KIeinrechner-Offensive" startete die CII-HB Anfang des Jahres 1978. Für das System 62 kündigte das Unternehmen das neue Einstiegsmodell 20 an, das den Geräten von IBM (System-3), Univac (System 90/25), Nixdorf (Serie 88) und ICL (System 2903) Paroli bieten sollte. Zur gleichen Zeit gab der Konzern erste Ergebnisse des ersten "vollen" Jahres seit seinem Bestehen bekannt. Demnach war der Gewinn 1977 auf 166 Millionen Franc und der Umsatz auf 3,8 Milliarden Franc gestiegen.

Auch die Zahlen des Auftragseingangs (4,5 Milliarden Franc) und des Auftragsbestandes (3,9 Milliarden Franc) lasen sich nicht schlecht. Bis dahin hatte die CII-HB laut Jean-Pierre Brulè zirka 450 Millionen Franc Subventionen erhalten und erwartete weitere 150 Millionen Franc bis 1979.

Noch im gleichen Jahr, im September 1978, verschaffte sich die CII-HB Zutritt zu einem neuen Gebiet der Datenverarbeitung: dem Mikrocomputergeschäft. Der Computer-Konzern erwarb die Mehrheitsanteile (60 Prozent des Aktienkapitals) zu dem französischen Mikrocomputerhersteller R2E, dessen Geräte die Bezeichnung "Micral" trugen. Obwohl die Franzosen mit dieser Übernahme den amerikanischen Mikrocomputerpionieren Steven P. Jobs und Stephan Wozniak mit ihrem Unternehmen Apple technologisch dicht auf den Fersen waren, setzten die Vereinigten Staaten auch auf dem PC-Gebiet sehr schnell ihren Führungsanspruch durch.

CII-HB erfüllt staatliche Subventionsregelung

Im März 1979 erwartete die CII-Honeywell Bull ihre letzte Subventionsrate im Rahmen der vom Staat 1976 bewilligten degressiven Teilzahlungen. Nach 212,5 Millionen Franc 1978 und 325 Millionen Franc 1977 sollte diese letzte Zahlung noch 100 Millionen Franc betragen. Konzernchef Brulè zeigte sich angesichts der Geschäftsergebnisse des Jahres 1978 zuversichtlich, bis 1980 das vertraglich festgelegte Wachstumsziel von sechs Milliarden Franc Umsatz erreichen zu können. So meldete das Unternehmen für 1978 einen Umsatz von 4,45 Milliarden Franc. Der konsolidierte Jahresüberschuß betrug 190,4 Millionen Franc.

In den kommenden Monaten erweiterte die CII-HB kontinuierlich ihre Produktpalette. Im Rahmen des Unisys/DSE-Konzeptes führte das Unternehmen im Laufe des Jahres 1979 das System DPS/7 sowie die Systeme 61 /DPS (Rechner des unteren Leistungsbereichs), 64/DPS (Rechner des mittleren Leistungsbereichs) und DPS/8 (Rechner der oberen Leistungsebene) ein. Ferner kündigte der Konzern die Erweiterung des Unisys/DSE-Programms und die DSA-Netzwerk-Komponente (Distributed Systems Architecture) an. In dieses Konzept sollten zukünftig alle neuen Rechner des Konzerns eingebunden werden.

Ende 1979 kam es zu einer Verschiebung der Aktionärsverhältnisse bei der Compagnie des Machines Bull. Bereits Mitte des Jahres wurden in Frankreich Gerüchte laut, daß der französische Industriekonzern Saint-Gobain-Pont-ß-Mousson (SGPM) eine Beteiligung an CMB übernehmen wolle.

Aktionäre sorgen für Unruhe

In einer "Nacht-und-Nebel-Aktion", kaum bemerkt von der Branche, kaufte Saint-Gobain gegen Ende des Jahres tatsächlich den 17-Prozent-Anteil des Elektronikkonzerns Compagnie Gènèrale d'Electricitè an der CMB. Auf einer Generalversammlung der Aktionäre im Dezember 1979 schließlich wurden die 17 Prozent von Saint-Gobain wie auch die 17 Prozent des Staates auf 20 Prozent aufgestockt. Die restlichen 60 Prozent blieben im Besitz der privaten Aktionäre.

Nicht unbeteiligt am Ausstieg von CGE war CII-HB-Präsident Jean-Pierre Brulè, der sich mit CGE-Chef Ambroise Roux nie verstanden hatte. In dem Vorstandsvorsitzenden des neuen Aktionärs, Roger Fauroux, hingegen glaubte Brulè nun einen Partner gefunden zu haben, der seine Bestrebungen unterstützen werde, CII-HB zu einem französischen "Giganten" auf dem Sektor der Büroautomation zu machen. Doch der Schein trog. Denn der von Brulè befürwortete Saint-Gobain-Schachzug brachte einen Stein ins Rollen, der der CII-HB bis 1982 ein fortlaufendes Aktionärs-Gerangel bescheren und den CII-HB-Präsidenten anderthalb Jahre später seine Stellung kosten sollte.

Brulès Pech war nämlich, daß Roger Fauroux andere Pläne hatte; diese zielten in Richtung europäische Datenverarbeitung. Schon wenige Monate später, im April 1980, erwarb Saint-Gobain über die Tochter Cadamas eine Beteiligung zu der italienischen Ing. Olivetti & C. SpA, Ivrea. So wurden CII-Honeywell Bull und Olivetti Partner. Saint-Gobain-Chef Roger Fauroux verfolgte mit dieser Verbindung hochgesteckte Ziele. Seine erklärte Absicht war es, eine potente europäische Gruppe auf dem Gebiet der Datenverarbeitung und Büroautomation zu schaffen.

Jean-Pierre Brulè kommentierte diese Entscheidung, die eindeutig mit seinen Vorstellungen kollidierte, mit den Worten, dies sei der geeignete Weg, um den amerikanischen und japanischen DV-Konkurrenten am Weltmarkt entgegentreten zu können. Auch Olivetti-Präsident Bruno Visentini bezeichnete diese Zusammenarbeit aufgrund der ähnlich gelagerten Interessen als "äußerst zweckdienlich".

Am 31. Oktober 1980 übernahm die Compagnie des Machines Bull rückwirkend zum 1. Juli 1980 die Saint-Gobain-Tochter Cadamas. Als Ergebnis dieser Transaktion hielt, der französische Mischkonzern 51 Prozent des Kapitals der CMB. Die restlichen Anteile der Computerholding in Höhe von 49 Prozent entfielen zu 10 Prozent auf institutionelle Anleger, zu 9,8 Prozent auf den französischen Staat und zu 29,2 Prozent auf private Aktionäre. Somit war Saint-Gobain Mehrheitsaktionär der CMB. Die CMB ihrerseits hielt 23,3 Prozent des Grundkapitals der Ing. Olivetti & C. SpA und weiterhin den Anteil von 53 Prozent an der CII-Honeywell Bull.

Während neue und alte Aktionäre um ihre Anteile an der Compagnie des Machines Bull rangelten, konnte die CII-Honeywell Bull im Laufe des Jahres 1980 ihre wirtschaftlichen Erfolge weiter stabilisieren. So meldete Jean-Pierre Brulè für das Geschäftsjahr 1980, die 1976 gesteckten Förderziele der französischen Regierung erreicht zu haben. Zwar mußte das Unternehmen im ersten subventionsfreien Jahr einen Gewinnrückgang gegenüber 210 Millionen Franc auf 180,2 Millionen Franc hinnehmen, doch stieg der Umsatz auf 6,3 Milliarden Franc nach 5,1 Milliarden Franc im Jahr zuvor. Damit hatte der Konzern seit 1976 sein Geschäftsvolumen nahezu verdoppelt. Die CII-Honeywell Bull stand auf eigenen Füßen. Als neues Ziel kündigte Brulè an, den Markt für Büroinformationssysteme anzugehen. Dafür allerdings werde man erneut die Hilfe der Regierung benötigen.

Das Jahr 1981 brachte schließlich einige Unruhen und Veränderungen mit sich. Im Mai 1981 nämlich gewann der Sozialist François Mitterrand die Nationalwahlen und wurde Staatspräsident. Mitterrand hatte schon während des Wahlkampfes immer wieder betont, im Falle eines Wahlsieges die französische DV- und Elektronik-Industrie zu nationalisieren. Auf der Nationalisierungsliste ganz oben standen neben Saint-Gobain und CII-Honeywell Bull auch Thomson-Brandt mit den Schwerpunkten Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik sowie die Compagnie Gèneralè d'Electricitè mit ihren DV-Töchtern CIT-Alcatel und Transac. Die betroffenen Unternehmen reagierten jedoch gelassen auf die angekündigten Maßnahmen.

CII-HB-Präsident Brulè wird geschaßt

In der Zwischenzeit wurde die CII-Honeywell Bull von Querelen in der obersten Führungsetage erschüttert. So war Saint-Gobain-Chef Roger Fauroux immer weniger mit der Geschäftspolitik von Jean-Pierre Brulè einverstanden, was Branchenkenner nicht zuletzt auf den mittlerweile stark gewachsenen Einfluß des neuen Olivetti-Chefs Carlo de Benedetti bei Saint-Gobain zurückführten. Fauroux warf dem CII-HB-Präsidenten vor, sein Unternehmen sei von amerikanischer Technologie abhängig und vernachlässige die Entwicklung französischer Produkte. Er lastete ihm auch mangelnde Kooperationsbereitschaft innerhalb des Konzerns an.

Vor allem aber machte er Brulè für das Scheitern der Zusammenarbeit zwischen Olivetti und CII-HB verantwortlich, da der gewünschte Synergie-Effekt zwischen den beiden Unternehmen nicht zustande gekommen war. Dies ärgerte den Saint-Gobain-Chef in besonderem Maße, da er dadurch sein ehrgeiziges Ziel, eine starke europäische Datenverarbeitungsgruppe zu schaffen, nicht in die Tat umsetzen konnte.

Doch auch die inzwischen zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten der CII-HB wurden Brulè angekreidet. So berichteten gutinformierte Kreise, daß bereits im Jahr zuvor gravierende Organisationsmängel in der Produktion zu erheblichen Lieferverzögerungen geführt hätten. Die Werke in Belfort und Angers seien nicht in der Lage gewesen, die Nachfrage zu befriedigen, so daß man in großem Stil auf die Lieferbereitschaft des amerikanischen Partners Honeywell angewiesen war. Die daraufhin erfolgte Kapitalaufstockung der französischen Werke (1980 wurden 800 neue Arbeitsplätze geschaffen) habe dann jedoch "eine Produktion auf Halde" zur Folge gehabt, die sich nur schwer abbauen ließ.

Darüber hinaus seien die zufriedenstellenden Ergebnisse des Jahres

1980 teilweise nur durch buchungstechnische Manöver zustande gekommen, indem man "in gewissem Sinne" Geschäfte des laufenden Geschäftsjahres vorweggenommen habe. Tatsache war, daß die CII-Honeywell Bull trotz der Erfolge in den Jahren 1976 bis 1980 ihre Finanzierungsprobleme nie ganz in den Griff bekommen konnte. Das Unternehmen krankte an ständiger Unterkapitalisierung.

Affaire Logabax: Des einen Freud . . .

Im Juli 1981 kam es schließlich zum Eklat: Auf einer von Fauroux einberufenen Verwaltungsratssitzung wurde Brulè zum Rücktritt gezwungen. Dabei fiel das Abstimmungsergebnis des Verwaltungsrates allerdings denkbar knapp aus: Von den elf Mitgliedern stimmten nur sechs gegen Brulè. Zu seinem (vorläufigen) Nachfolger wurde Maxime Bonnet benannt, Leiter der Amsterdamer CII-HB Internationale N.V. Jean-Pierre Brulè ist heute unabhängiger Unternehmensberater in Paris, zu dessen Kunden dem Vernehmen nach unter anderem auch der französische Staat gehören soll.

Während bei der CII-Honeywell Bull die Führungsstreitigkeiten geschlichtet wurden, klärte sich auch das Schicksal der zwischenzeitlich in finanzielle Schwierigkeiten geratenen französischen Logabax. So bekundete Olivetti Interesse an dem Hersteller kommerzieller Kleinrechner, Drucker und Peripheriegeräte.

Im Juli 1981 kamen die Logabax-Administratoren mit Olivetti überein, das bestehende Unternehmen aufzulösen und eine "neue" Logabax-Gesellschaft zu gründen. An dieser "Novelle Logabax" sollten die Italiener mit 65 Prozent die Mehrheitsbeteiligung und die restlichen 35 Prozent die Compagnie des Machines Bull übernehmen.

. . . ist des anderen Leid

Nach Bekanntgabe der Verhandlungsergebnisse traten die Logabax-Mitarbeiter in einen Streik. Sie befürchteten den Ausverkauf des Unternehmens. Einhelliger Tenor: "Logabax existiert in einem Jahr nicht mehr." Ihre Befürchtungen schienen nicht unbegründet, da in der Abmachung unter anderem die Schließung des Werkes in Toulouse mit Entlassungen von 400 Mitarbeitern vorgesehen war.

Die Logabax-Mitarbeiter sahen darin ein eindeutiges Indiz für eine konsequente Bereinigung der Produktpalette. Auch an den ausländischen Logabax-Tochtergesellschaften schien Olivetti kein Interesse zu haben, da "man bereits auf dem internationalen Markt präsent sei".

In der DV-Branche kursierte lange Zeit das Gerücht, daß bei der Logabax-Liquidation auch Saint-Gobain-Interessen im Spiel waren. So sei Logabax nur übernommen worden, um einen Olivetti-Konkurrenten auszuschalten.

1976 - CII-Restbereich Mikrokomputer und die Telemecanique SA fusionieren. Es entsteht der Prozessorhersteller Sems (Societè Europèenne de Miniinfomatique et de Systemes).

1977 - CII-HB baut die Großerechnerserie 60 aus. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen eine komplette neue Minicomputer-Familie, das System 6, an.

1978 - CII-HB erwirbt die Mehrheitsanteile des französischen Mikrocomputerherstellers R2E und stiegt ins Mikrogeschäft ein.

1979 - Aktionärsverschiebung bei der Compagnie des Machines Bull: Der französische Mischkonzern Saint-Gobain-Pont-ß-Mouson (SPGM) übernimmt den 17-Prozent-Anteil von CGE an der CMB.

1980 - Saint-Gobain erwirbt über ihre Tochter Cadamas eine Beteiligung bei der italienischen Ing. Olivetti & C. SpA.

1980 - CMB übernimmt Cadamas. Durch diese Transaktion wird Saint-Gobain mit 51 Prozent Mehrheitsaktionär bei CMB. Die restlichen 49 Prozent halten institutionelle Anleger (10 Prozent) der französische Staat (9,8 Prozent) und private Aktionäre (29,2 Prozent). CMB wiederum ist dadurch zu 23,3 Prozent an Olivetti beteiligt.

1980 - CII-HB erreicht die 1976 von der Regierung gesteckten Förderziele. Das Unternehmen arbeitet erstmals wieder ohne Subventionen.

1981 - Frankreich erhält mit François Mitterand einen neuen Staatspräsidenten. Erstes Ziel des Sozialisten: die Nationalisierung der französischen DV- und Elektronikindustrie.

1981 - CII-HB-Präsident Jean-Pierre Brulè wird von Saint-Gobain-Chef Roger Faroux zum Rücktritt gezwungen.