Die Vereinbarung zwischen Bull und IBM laut Pressemitteilung der Kölner Bull AG:

07.02.1992

1. IBM wird Bull die Power-RISC-Architektur - einschließlich Systemsoftware für Anwendungskompatibilität zur Verfügung stellen. Die Bull-Gruppe bringt ihr Know-how bei Multiprozessor-Technologien in die gemeinsame Weiterentwicklung der RISC-Architektur ein.

2. Die PC-Tochter von Bull, Zenith Data Systems (ZDS), wird portable PCs für die Aufnahme in das IBM-Produktangebot liefern. Beide Unternehmen werden die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Produktion künftiger Laptops und Notebook-Rechner ausbauen.

3. Als Gründungsmitglieder der OSF werden Bull und IBM ihrem jeweiligen Kundenkreis die OSF-Entwicklungen schnellstmöglich verfügbar machen. Außerdem werden sich die Partner wechselseitig Lizenzen für ausgewählte Kommunikations- und Netzwerkfunktionen aus den OSI- und SNA-Bereichen geben.

4. Bull und IBM werden Fertigungs- und damit verknüpfte Lizenzvereinbarungen treffen, die voraussichtlich ein Volumen von mehreren Hundert Millionen Dollar pro Jahr erreichen.

5. Die IBM Corporation wird Anteile am Aktienkapital der Compagnie des Machines Bull (CMB) in einer bisher nicht offiziell festgelegten Höhe erwerben. Diese finanzielle Verpflichtung unterstreicht den Langfrist-Charakter der strategischen Verbindung.

Anmerkung: Obwohl die französische Premierministerin Edith Cresson bereits exakt von 5,7 Prozent sprach, wollen sich die beiden Verhandlungspartner noch nicht festlegen. Der Anteilserwerb, so Bull-Chef Lorentz und Michael Armstrong, Chairman der IBM World Trade Corp., werde sich in einer Größenordnung von fünf bis zehn Prozent abspielen. Was sich die IBM das finanzielle Engagement kosten lassen wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Markt-Insider rechnen mit 100 bis 120 Millionen Dollar.