Franchise-Anbieter breitet sich landesweit aus

Die US-Web Corp. vergibt Lizenzen an Internet-Unternehmen

04.10.1996

Die drei kleinen Internet-Beratungsfirmen Netoffice Inc., Atlanta, Opennet Technologies in Clearwater, Florida, und die Pageone Associates in Albuquerque, Neu Mexiko, wollen künftig als US-Web-Franchise-Nehmer fungieren. Sie werden voraussichtlich ihre eigenen Firmennamen zugunsten des US-Web-Labels ändern, kündigte Joe Firmage, President und CEO von US-Web, an.

Die Unternehmen werden Beratungen sowie Schulungen für den Entwurf und Betrieb von Internet-Seiten in den Bereichen elektronischer Handel, Marketing und interne Unternehmenskommunikation anbieten. US-Web spezialisiert sich auf mittelgroße Net-Sites, deren Aufbau zwischen 25000 und 100000 Dollar kostet. Der Service zielt auf mittelgroße Firmen sowie kleinere Aufträge von Großunternehmen ab.

Ziel von US-Web ist es, kleinen Internet-Beratungsfirmen in den USA einen zentralen Recherche-, Trainings- und Marketing-Service anzubieten. Im Gegenzug erhält US-Web jeweils 50000 Dollar Lizenzgebühr und jährlich sie-ben Prozent Gewinnanteil. Durch die Bündelung bestehender Internet-Firmen erhofft sich US-Web, ein Netz von Internet-Beratungsunternehmen schneller aufzubauen, als es mit eigenem Personal und Schulungen möglich wäre.

Das Geschäftsmodell von US-Web könnte nach Einschätzung von John Samuel, Direktor der Vertriebsplanung bei American Airlines, Dallas, für Anwender sehr attraktiv sein. Angesichts der zahlreichen Internet-Beratungsfirmen, die US-weit entstehen und möglicherweise unqualifizierte Mitarbeiter haben, würden sich die Nutzer nach einem renommierten Namen umsehen, dem sie vertrauen können.