USL beteiligt sich an Chorus Systémes

Die Unix-Entwickler setzen auf Microkernel-Architektur

22.11.1991

MÜNCHEN (gfh) - Die Unix Software Laboratories kaufen sich bei Chorus Systémes ein. Der Grund: Mit Hilfe der französischen Softwerker will die USL in die Entwicklung eines Microkernel-Unix einsteigen. Ähnliche Pläne verfolgt auch die Open Software Foundation auf der Basis der Mach-Technologie für ihr OSF/1-Unix.

Das französische Softwarehaus Chorus gilt weltweit als einer der wenigen Spezialisten für fehlertolerantes Echtzeit-Unix auf der Basis der Microkernel-Architektur. Diese Eigenschaften sind zum Beispiel in dem hauseigenen Unix-Derivat "Chorus/Mix" realisiert, das der Telekommunikations-Konzern Alcatel als Betriebssystem für seine digitalen Nebenstellenanlagen einsetzen will.

Vorteilhaft für die USL ist, daß das Microkernel-Betriebssystem Herstellerangaben zufolge schon jetzt auf den Standards von Unix System V, Version 3.2, basiert. Die Unterstützung von System V.4 ist angekündigt. Nach Informationen des Branchendienstes "Unigramm" liegt die Höhe der Beteiligung von USL an Chorus bei etwa einer Million Dollar.