IT-Trends

Die Tops und Flops 2011

17.05.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Kein Bedarf für Microblogging

Auf die Plätze verwiesen die von Capgemini befragten Entscheidungsträger auch diesmal wieder die Themen, die zwar sexy aussehen, aber ihre Eignung für das Business erst noch beweisen müssen. Dazu zählt vor allem das unternehmensinterne Microblogging. Es reißt im Augenblick offenbar so gut wie keinen IT-Verantwortlichen vom Hocker. Wie Dumslaff erläutert, nutzen die Mitarbeiter entweder externe Plattformen oder sind mit E-Mails, Intranet, internen Chat-Möglichkeiten und Newsletters bereits ausgelastet, so dass es keinen Bedarf für eine weitere Kommunikationsplattformen gibt.
Ähnliches gilt für Unternehmens-Blogs. Auch hier hält sich das Interesse der IT-Entscheider in Grenzen - wenngleich die Befragten einräumen, dass dieses Thema im kommenden Jahr an Bedeutung gewinnen könne.

GoogleApps bleibt umstritten

Auch das Thema gehostete E-Mails, oder konkret: "Google Apps", findet laut Capgemini immer noch wenig Befürworter auf der Entscheiderebene. Es gebe zwar einige Konzerne, die - relativ unbeachtet von der Öffentlichkeit - auf das Angebot aus der Cloud umgestiegen seien. Aber viele schreckten immer noch davor zurück, ihre vertraulichen Daten einem Dienstleister anzuvertrauen, der über den Speicherort keine detaillierten Auskünfte geben kann.

Social CRM - bislang nur Hype

Auf die lange Bank schieben die Unternehmen laut Capgemini bis auf Weiteres auch das Hype-Thema "Social CRM", sprich: die Auswertung von Informationen aus sozialen Netzen. Keiner der Studienteilnehmer habe über konkrete Projekte berichten können. Allerdings klingt die Idee überzeugend und wird auf Kongressen oder in den Medien vehement diskutiert. Deshalb erwartet eine Reihe der Befragten auch, dass Social CRM in den kommenden Jahren wichtiger werde.

Mashups spielen keine Rolle

Informationen aus fremden Quellen kombinieren und in das eigene Web-Angebot integrieren - dazu dienen Mashups. Mit Hilfe dieser Technik lassen sich beispielsweise E-Mails, Tabellen und Präsentationen im Intranet zusammenfügen oder die Zimmerpreise bevorzugter Hotel beziehungsweise der Weg zum Kongresszentrum in die Reiseanwendung integrieren. Im Internet eigentlich gang und gäbe, hat das Thema den Weg in die Unternehmen offenbar nicht gefunden, so Capgemini. Die Ursache dürfte auch darin liegen, dass die befragten Topmanager es für unwichtig halten.