Business Intelligence

Die Topanbieter im BI-Markt

21.09.2009
Von  und
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Starkes Wachstum in der zweiten Reihe

Davon profitieren einige Anbieter aus der zweiten Reihe, von denen manche wiederum Begehrlichkeiten bei den Top-Playern wecken dürften. Die höchsten Umsatzzuwächse in Deutschland erzielten laut Barc Qliktech, Evidanza und Jedox.

Mit einem 47-prozentigen Umsatzplus gelang Qliktech der Sprung in die Top 10, wo das Unternehmen auf Augenhöhe mit SPSS an neunter Stelle rangiert. Das schwedische Softwarehaus bietet mit "Qlikview" einen Satz an Dashboard- und Analysewerkzeugen, die so genannte In-Memory-Analysen ermöglichen. Daten aus relationalen Datenbanken, Excel- und Textdateien, aber auch Web-Services und SAP-Systemen lassen sich miteinander verknüpfen und mit Hilfe des Werkzeugs in Grafiken und Tabellen visualisieren.

Ein Wachstum von sogar 80 Prozent kann Evidanza vorweisen - allerdings auf viel niedrigerem Niveau. Das in der Umsatzliste auf Rang 31 geführte Unternehmen entwickelt BI-Module für die Microsoft-Dynamics-Welt und bietet dort insbesondere flexible Planungslösungen an. Wieder eine andere Marktlücke bedient Jedox: Das an 48. Stelle geführte Unternehmen, dessen Einnahmen 2008 um 57 Prozent kletterten, vermarktet eine Open-Source-Lösung für Performance-Management und Olap-basierende Planung, Analyse und Reporting. Das Unternehmen erreicht vor allem Anwender, die sich bislang mit Excel begnügt hatten.

Rückschläge gab es 2008 unter anderem für Information Builders, Uniserv, Human IT, Software4You, Winterheller und MIK, die teilweise heftige Umsatzeinbußen erlitten. Vor allem Information Builders kam mit einem Umsatzeinbruch von 25 Prozent schlecht davon. Auch IBM musste aufgrund mäßiger Geschäfte mit Werkzeugen für das Daten-Management einen um 1,4 Prozent rückläufigen BI-Umsatz hinnehmen. Zuwächse im Geschäft mit Analyse- und Reporting-Software sorgten indes dafür, dass sich der Einbruch in Grenzen hielt. Alle anderen im Führungsquartett konnten ihre Einnahmen steigern, wobei SAP mit einem Plus von 8,9 Prozent am besten abschnitt.

Einen Sonderfall stellt laut Barc Microsoft dar. Der auf Platz fünf liegende Softwareriese verkaufte demnach sehr große Stückzahlen, blieb hinsichtlich der Lizenzpreise aber vergleichsweise günstig. Deshalb spiegele sich in dem Umsatzanteil der Marktanteil nur bedingt wider. Vor allem im Mittelstand genieße Microsoft mittlerweile große Akzeptanz. (as/hv)