CW-Ranking

Die Top-IT-Unternehmen im Juni 2008

09.07.2008

Die Deutsche Telekom zum Thema Vertrauen

Die Deutsche Telekom hat es in diesem Monat nur auf Platz 3 der meistgenannten IT-Unternehmen geschafft. Diese Tatsache kann man aus Sicht des Bonner Telekommunikationsunternehmens aber auch als Glück ansehen. Selbst die Spitzelaffäre hat es nicht geschafft, die Deutsche Telekom auf Platz 1 des Computer-Rankings zu katapultieren. Auch beim Thema Kunden ist das Bonner Unternehmen nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Laut Aufsichtsratschef Lothar Schröder hat sich der Kundenschwund nicht weiter verschärft. "Bei großen Firmenkunden gibt es Nachfragen. Bei Privatkunden ist das Thema nicht so präsent", sagte Telekom-Chef René Obermann dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel". Ziel seines Unternehmens sei es, wieder Vertrauen zu schaffen. „Wir müssen den Kunden klarmachen, dass ihre Daten bei uns gut und sicher aufgehoben sind.“ Dennoch geht das Leben der Telekom weiter, Spionage-Affäre hin oder her. Nach Angaben der Tageszeitung „Tagesspiegel“ will der Mobilfunkbetreiber Vodafone mit seiner Festnetztochter Arcor im DSL-Geschäft und als Komplettanbieter die Deutsche Telekom herausfordern. In den kommenden fünf Jahren soll der Marktanteil von derzeit 13,6 Prozent auf mindestens 20 Prozent gesteigert werden, sagte der Deutschland-Chef des britischen Konzerns, Friedrich Joussen. Weitere Anteile kämen gegebenenfalls durch Zukäufe hinzu. Wie die Deutsche Telekom darauf reagiert bleibt abzuwarten.

Infineon verliert Strategiechef

Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Juni 2008.
Die Top 25 der meistgenannten IT-Unternehmen im Juni 2008.
Foto: Computerwoche

Bei Infineon gehen nach dem Weggang des ehemaligen Infineon-Chefs Wolfgang Ziebart die personellen Veränderungen weiter. Jetzt geht es um den ehemaligen Strategiechef Erk Thors-ten Heyen, der sein Amt mit sofortiger Wirkung niederlegt und das Neubiberger Unternehmen verlässt. Die Tageszeitung „Financial Times Deutschland“ brachte es dabei auf den Punkt: „Der neue Vorstandssprecher des Chipkonzerns Infineon, Peter Bauer, entledigt sich einer Schlüsselfigur aus der Ära seines Vorgängers Wolfgang Ziebart.“ Genauso wie Ziebart war Heyen gegen eine Fusion Infineons mit dem niederländischen Unternehmen NXP. Durch den Weggang Heydens haben Bauer und Aufsichtsratchef Max Dietrich Kleyen nun freie Hand. Nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ lässt Bauer bereits eine Fusion mit drei möglichen Partnern durchrechnen. Neben NXP seien auch der US-Anbieter Freescale und ein asiatischer Konzern Kandidaten, heißt es. Bis zum Spätsommer sollen die Daten für die einzelnen Varianten so aufbereitet sein, dass eine Entscheidung möglich ist.