CW-Ranking

Die Top-IT-Unternehmen im Juni 2008

09.07.2008
Gemeinsam mit Dow Jones präsentiert COMPUTERWOCHE.de Rankings der in der Presse meistgenannten IT-Unternehmen und der meistgenannten IT-Manager. Die Rangreihen werden monatlich aktualisiert. Sie basieren auf der Auswertung von rund 150 Tageszeitungen, Magazinen und Nachrichtenagenturen aus Deutschland. Nachfolgend präsentieren wir Ihnen den Index zu den meistgenannten IT-Unternehmen im Juni 2008.

Microsoft und die Ära nach Bill Gates

Im Juni hat es Microsoft auf den ersten Platz des COMPUTERWOCHE-Rankings der meistgenannten IT-Unternehmen geschafft. Geholfen hat dabei sicherlich die Nachricht, dass der Microsoft-Mitbegründer Bill Gates das Unternehmen nach nunmehr 33 Jahren verlässt, um sich ganz der Bill & Melinda-Gates-Stiftung zu widmen. Gates hat rund 99 Prozent seines Vermögens in die Stiftung gesteckt, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein Mittel gegen Aids zu finden, den Hunger durch die Entwicklung neuer Pflanzensorten zu bekämpfen und die Energieknappheit durch saubere Atomenergie zu überwinden. Große Ziele für einen, den viele seiner Wegbegleiter als Visionär betitelten. Zwar hatte Gates bereits vor acht Jahren die Geschäftsführung in seinem Unternehmen abgegebenen, jedoch kam er noch fast jeden Tag in sein Büro und arbeitete als höchster Stratege im Unternehmen. Wo Microsoft in zehn Jahren stehen soll, in welche Technologien investiert wird, welche Märkte interessant sind - mit diesen Fragen beschäftigte er sich. Aber auch diesmal ist es kein hundertprozentiger Rückzug. Wie der Tagesspiegel berichtete bleibt Gates in einer Teilfunktion Präsident des Microsoft-Verwaltungsrates und einer der größten Aktionäre. Bei seiner Abschiedsrede vor dem Verwaltungsrat äußerte sich Gates jedoch nicht nur positiv über sein Wirken bei Microsoft. So habe er und somit Microsoft die Dynamik der Internetsuche und der Online-Werbung unterschätzt. „Wir haben die Themen Suche und Werbung verpasst“, so Gates bei seiner Rede. Und genau dort versucht Microsoft gegenüber Google wieder Boden gut zu machen.

SAP und der Schaden bei Oracle

Die Top 10 der meistgenannten IT-Unternehmen im Juni 2008.
Die Top 10 der meistgenannten IT-Unternehmen im Juni 2008.
Foto: Computerwoche

In diesem Monat hat es SAP auf Platz zwei der meistgenannten IT-Unternehmen geschafft. Ein Thema war mit Sicherheit das Klagen von Oracle, SAP habe bei dem US-amerikanischen Mitbewerber durch den Diebstahl geistigen Eigentums geschätzte 640 Millionen US-Dollar Schaden verursacht. Eine genaue Zahl konnte Oracle noch nicht angeben. Jedoch können nun grundsätzliche Verhandlungen über die Schadenshöhe beginnen. Streit gebe es noch über die Art und den Umfang der nötigen Beweismittel. Eine SAP-Sprecherin sagte am Freitag, Oracle müsse den Schaden näher belegen. Hintergrund für den Streit ist die offene Klage von Oracle. Der amerikanische Software-Riese wirft der SAP-Tochter TomorrowNow vor, unberechtigt Informationen von der Oracle-Datenbank herunter geladen zu haben. Dadurch seinen Kunden abgesprungen. SAP hatte bereits eingeräumt, Daten unerlaubt abgerufen zu haben, jedoch seinen diese nicht weiter verwendet worden.