Durchbruch für iPad & Co.

Die Tablets drängen ins Business

04.06.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Hybridgeräte auf dem Vormarsch

Der EeePad Slider ist für Nutzer, die auf eine physische Tastatur nicht verzichten wollen.
Der EeePad Slider ist für Nutzer, die auf eine physische Tastatur nicht verzichten wollen.
Foto: Asus

Dennoch scheint der Tablet-Boom auch den Herstellern nicht geheuer zu sein - anders lässt sich die große Anzahl an neu vorgestellten Hybriden kaum erklären. So zielen die beiden Zehn-Zöller "EeePad Slider" und "EeePad Transformer" von Asus auf Nutzer, die auf Tastatureingabe nicht ganz verzichten wollen. Der Slider besitzt eine Qwertz-Tastatur zum Herausschieben, anschließend kann das Gerät wie ein Notebook aufgestellt und bedient werden. Der Transformer ist eigentlich ein Netbook, lässt sich aber dank des abnehmbaren Keyboards in ein Tablet verwandeln.

Nintendo DS für Erwachsene - das Iconia Touchbook von Acer
Nintendo DS für Erwachsene - das Iconia Touchbook von Acer
Foto: Acer

Ein interessantes Design bietet auch das "Iconia" von Acer: Hierbei handelt es sich streng genommen um ein Dual-Screen-Notebook auf Basis von Windows 7, das zwei 14 Zoll große Touchscreens, aber keine physische Tastatur besitzt. Das Ganze kann man aufklappen und wie ein großes Tablet nutzen. Es ist jedoch auch möglich, im unteren Display eine große virtuelle Tastatur oder vom oberen Display unabhängige Inhalte einzublenden. Die Konstruktion ist zwar nicht allzu handlich, und die Akku-Laufzeit könnte Probleme bereiten. Das Gerät weist aber auch einen überzeugenden Vorteil auf: Anwender können je nach Programm verschiedene Oberflächen nutzen, die allerdings erst entwickelt werden müssen.

Ungewöhnlich ist auch das Konzept von Lenovos "IdeaPad U1 Hybrid", das demnächst in China auf den Markt kommen soll. Das Gerät erinnert an ein zu dick geratenes Zehn-Zoll-Netbook, was nicht von ungefähr kommt. Das Gerät verfügt zwar über einen eigenen ULV-Prozessor von Intel und läuft mit Windows 7, als Display nutzt es aber ein herausnehmbares Android-Tablet, den auch einzeln erhältlichen "LePad".

Das Cisco Cius kann auch mobil genutzt werden.
Das Cisco Cius kann auch mobil genutzt werden.
Foto: Cisco

Hybridgeräte anderer Art sind die beiden Android-Tablets "Cisco Cius" und "Avaya Flare": Ihr Anwender soll einfach auf Sprach- und Videoanwendungen sowie auf Social-Media-, Präsenz- und Instant-Messaging-Programme zugreifen können. Während das Flare mit seinem 11,6-Zoll-Touchscreen auf Schreibtische ausgelegt ist, besitzt das Sieben-Zoll-Tablet Cius auch eine mobile Komponente. Nutzer können via Gigabit Ethernet oder USB, aber auch mobil über WLAN auf das Internet zugreifen. Eine Mobilfunkoption besteht ebenfalls, zunächst für 3G-und später auch für 4G-Netze.

Warten auf Windows 8

Das EeeSlate EP121 adressiert Windows-Nutzer.
Das EeeSlate EP121 adressiert Windows-Nutzer.
Foto: Asus

Für Anwender, die Windows einsetzen (müssen), gibt es inzwischen jedoch auch eine Reihe "normaler" Tablets. So hat Asus den "EeeSlate EP121" neu ins Programm aufgenommen. Das Gerät hat ein 12,1 Zoll großes Multitouch-Display und lässt sich statt mit den Fingern auch mit einem Stift bedienen. Als Betriebssystem dient das leider noch nicht ganz Tablet-optimierte Windows 7 - eine bessere Anpassung an Fingerbedienung und Multitouch soll erst der für 2012 erwartete Nachfolger Windows 8 bekommen. Daneben haben auch Acer und Toshiba (nach dem Folio 100) neue Windows-Tablets vorgestellt. Lenovo bringt mit dem "IdeaPad Slate" einen Zehn-Zöller mit Windows 7 und eigenem User-Interface