Durchbruch für iPad & Co.

Die Tablets drängen ins Business

04.06.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

CIOs unterstützen das iPad

In den USA, das ergab eine Umfrage des Analystenhauses Changewave unter 1641 Business-Kunden, statteten immerhin schon sieben Prozent der Unternehmen ihre Mitarbeiter mit Tablets aus. Doppelt so viele planten, im ersten Quartal 2011 entsprechende Geräte anzuschaffen. "Unternehmens-CIOs nehmen das iPad mit einer erstaunlichen Rate auf ihre Liste unterstützter Geräte auf", triumphierte unlängst auch Apple. Im Bericht zu den Zahlen für das erste Geschäftsquartal erklärte Finanzchef Peter Oppenheimer, dass bereits mehr als 80 Prozent der Fortune-100-Firmen das Apple-Tablet einsetzten oder sich darauf vorbereiteten - verglichen mit einer Quote von 65 Prozent in den vorangegangenen drei Monaten.

Aufschluss über die Nutzungsszenarien gibt die Changewave-Studie: Dieser zufolge stehen beim iPad im Business-Umfeld Themen wie Internet-Zugriff (73 Prozent), E-Mail-Abruf (69 Prozent), mobiler Arbeitsplatz (67 Prozent), Vertriebsunterstützung (46 Prozent) und Kundenpräsentationen (45 Prozent) im Vordergrund. Bei 38 Prozent der Befragten dient das Apple-Tablet sogar als Notebook-Ersatz.

Nicht mehr nur iPad-Klone

Zu den vielversprechendsten Geräten zählt Motorolas "Xoom" mit 10,1-Zoll-Display und einem Tegra-2-Chipsatz von Nvidia.
Zu den vielversprechendsten Geräten zählt Motorolas "Xoom" mit 10,1-Zoll-Display und einem Tegra-2-Chipsatz von Nvidia.
Foto: Motorola

Anders als beim iPhone, das die Konkurrenten eiskalt erwischte, scheinen sie auf das iPad vorbereitet zu sein. Sie haben gute Chancen, sich ein Stück vom Tablet-Kuchen zu sichern. So haben sie neben iPad-Klonen nun auch tragfähige Konzepte parat, setzen auf leistungsfähige Komponenten wie Dual-Core-Prozessoren und verwenden mit Google Android 3.0 (Honeycomb) oder Blackberry Tablet OS spezielle, an das Endgerät angepasste Plattformen. Zu den vielversprechendsten Geräten zählt Motorolas "Xoom" mit 10,1-Zoll-Display und einem Tegra-2-Chipsatz von Nvidia mit Dual-Core-1-Gigahertz-CPU und 1024 MB Arbeitsspeicher. Das Gerät wurde allerdings zunächst für das CDMA-Mobilfunknetz von Verizon entwickelt, später ist auch ein Upgrade auf LTE vorgesehen. Daneben haben aber auch Acer, Asus und Toshiba marktreife Tablets parat und scheinen nur noch auf die Freigabe von Android 3.0 zu warten.