Gehackt und ausspioniert aus Leichtsinn

Die sieben Todsünden der Business-Kommunikation

25.11.2014
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

4. Sicher ist Sicher?

Hände weg von WhatsApp, wen Sie sicher kommunizieren wollen. Eine Alternative ist sayHey
Hände weg von WhatsApp, wen Sie sicher kommunizieren wollen. Eine Alternative ist sayHey
Foto: Simyo

Ja, WhatsApp ist wahnsinnig praktisch. Und für das alltägliche Chatten mit Freunden nicht mehr wegzudenken. Aber wichtige geschäftliche Informationen damit versenden? Über einen Messenger, dessen Datenschutzpolitik und Sicherheit schon oft für negative Schlagzeilen gesorgt haben? Besser nicht! Einige Anbieter haben diese Sicherheitslücken zum Anlass genommen, geschützte Alternativen zu entwickeln. Zum Beispiel der kostenpflichtige Messenger Threema. Eine ganz neue und kostenlose Alternative ist sayHEY. sayHEY verschlüsselt mit 128 Bit Ende-zu-Ende.

5. Hände auf den Tisch - Handy nicht

So wie es früher als Kind noch von den Eltern hieß "Hände auf den Tisch", heißt es heute "Smartphone weg vom Tisch". Sowohl beim Meeting am Schreibtisch als auch beim Geschäftsessen gilt - der Gesprächspartner hat die ungeteilte Aufmerksamkeit verdient. Das Handy in Reichweite signalisiert hingegen die Bereitschaft zu Ablenkung und Desinteresse. Das Smartphone beim Abendessen oder Meeting daher am besten im Lautlosmodus in der Tasche lassen.

6. Da haben Sie mich falsch verstanden

Auch bei der informellen E-Mail sollten Formalien eingehalten werden.
Auch bei der informellen E-Mail sollten Formalien eingehalten werden.
Foto: MH/Fotolia

Den richtigen Ton zu treffen, den der Empfänger auf keinen Fall missverstehen kann, ist schon per E-Mail nicht einfach. Smiley oder kein Smiley? Sehr geehrter Herr Meier oder Lieber Herr Meier? Eine Message ist schon mal schnell verschickt, ohne dem Text große Beachtung zu schenken - eben weil es diesen Hauch von privater Bindung hat. Nur weil der Kanal eher inoffiziell ist, sollte die Kommunikation trotzdem dem Gegenüber angepasst und höflich bleiben.

7. Feierabend, endlich abschalten...

...oder eben auch nicht. Ständige Erreichbarkeit kann gut sein. Oft verleitet sie aber auch dazu, grundlegende Benimmregeln aus den Augen zu verlieren. Dem Mitarbeiter abends noch schnell eine E-Mail mit einer dringenden Aufgabe zu schicken, ist sicher nicht besonders höflich - aber das Smartphone macht es möglich. Freizeit sollte sowohl für Chefs und Dienstleister als auch Praktikanten Freizeit bleiben - Stichwort Work-Life-Balance. Auch wenn Smartphones diese Möglichkeit der 24 Stunden Erreichbarkeit via E-Mail, SMS und Messenger ermöglichen, sollte man diese nicht auch 24 Stunden am Tag nutzen.