Die sieben größten BI-Fehler und wie man sie vermeidet

06.06.2005
COMPUTERWOCHE VERLEGERPUBLIKATION - Taktisches Kalkül beim Einsatz von Business Intelligence (BI) überwiegt oft die strategische Einbettung. Das sei nicht richtig, warnt Gartner. Insgesamt sieben Fehler, die immer wieder gemacht werden, hat das Marktforschungsunternehmen identifiziert

Der gute Wille ist offenbar vorhanden. Bei einer Umfrage unter 1300 CIOs in mehr als 30 Ländern hat Gartner festgestellt, dass die IT-Entscheider den strategischen Einsatz von Business-Intelligence-Lösungen zum Zweck der Geschäftsprozess-Optimierung für einen wesentlichen Faktor des IT-Beitrags zum Business-Wachstum halten. Folglich werden die Ausgaben in diesem Feld den Befragten zufolge im Verlauf von 2005 durchschnittlich um sechs Prozent wachsen.

Gartner-Analyst Frank Buytendijk: „Erfolgreiche Unternehmen haben eine Business-Intelligence-Vision“
Gartner-Analyst Frank Buytendijk: „Erfolgreiche Unternehmen haben eine Business-Intelligence-Vision“

BI steht also offenbar nicht zwangsläufig unter dem Spardiktat - im Gegenteil: Gerade der Kostendruck, in Verbindung mit "Compliance"-Anforderungen durch Regularien wie Sarbanes-Oxley habe die Bereitschaft, in Business Intelligence zu investieren, gesteigert, analysiert Gartner-Analyst Frank Buytendijk.

Das heißt jedoch nicht, dass die Aufwendungen für Data Warehouses und Analysewerkzeuge immer den gewünschten Effekt hervorrufen. Bessere Entscheidungsgrundlagen für das Management zur Verfügung stellen zu können, sei die am häufigsten genannte Motivation für den BI-Einsatz, so Buytendijk. Das scheint indes nicht so recht zu funktionieren: "Die meisten Unternehmen treffen heute keine besseren Entscheidungen als vor fünf Jahren", konstatiert der Analyst. Der Grund: BI werde oft nur taktisch, nicht aber strategisch eingesetzt, also in Verbindung mit konkreten Problemen anstatt im Rahmen einer übergreifenden Strategie.

Erfolgreiche Unternehmen, urteilt Buytendijk, erkenne man daran, dass sie eine Business-Intelligence-Vision haben und "Informationen als Ressource der Unternehmenskultur" benutzen. Außerdem sei in solchen Unternehmen die Führungsebene in die einschlägigen Projekte unterstützend involviert.