Mobile World Congress

Die schönsten Handys der Messe

18.02.2009

Nokia erweitert Business-Modellreihe

Über solche Probleme erhaben und eher Opfer des eigenen Spardrangs ist der Marktführer Nokia. Auf dem Mobile World Congress stellten die Finnen ihr neues Flaggschiffmodell der E-Series, das E75, auf Basis der Symbian-S60-Plattform vor. Dabei handelt es sich um ein relativ kleines schlankes Gerät mit von hinten vorschiebbarer Volltastatur - im Normalzustand verborgen unter der Oberseite, welche aus einem 2,4-Zoll großen Display (320 x 240 Pixel Auflösung) samt numerischer Tastatur besteht. Verbaut sind die schon vom E71 bekannten Ingredienzen wie eine - angeblich vollkommen ausreichende 3,2-Megapixel-Kamera, A-GPS, HSDPA, WLAN, UKW-Radio und MP3-Player. Das E75 soll bereits im März auf den Markt kommen und 375 Euro vor Steuern und Subventionen kosten.

Wie eine Nokia-Managerin im CW-Gespräch erklärte, bedeutet das E75 trotz seiner Form nicht unbedingt das Ende der klassischen Communicator-Linie, wie es noch das E90 repräsentierte. Vielmehr entspreche man mit dem Format - ebenso wie dem bewussten Weglassen eines Touchscreens - den allgemeinen Vorstellungen der Kernnutzerschaft von einem Business-Smartphone.

Den Generationswechsel innerhalb der E-Series-Reihe treibt zusätzlich das neu vorgestellte E55 voran. Das schlanke Smartphone erinnert stark an seinen Vorgänger E51, bringt jedoch dank Doppelbelegung der Tasten auf gleichem Raum eine Qwertz-Tastatur unter. Weiterhin hervorzuheben ist eine rekordverdächtige Standby-Zeit von einem Monat. Nokia plant, das ebenfalls mit Symbian-S60 ausgestattete Gerät im zweiten Quartal herauszubringen, als Verkaufpreis werden rund 265 Euro vor Steuern und Subventionen avisiert.

Beide Modelle verbindet neben einer größtenteils identischen Hardwareausstattung ein vereinfachtes Setup für Mail for Exchange: die Eingabe von E-Mail-Adresse und Passwort auf dem Smartphone genügt, um die Einrichtung auf dem firmeneigenen Exchange-Server zu initieren. Die Verbundenheit mit dem ActiveSync-Protokoll von Microsoft geht aber noch weiter, etwa bis hin zu Management-Features wie Remote Lock & Wipe.

Nokia kündigte darüber hinaus einen Software-Marktplatz nach dem Vorbild des Apple App Store an. Der Ovi Store soll die eigenen Angebote an Musik, Spielen und Navigationsdiensten bündeln und im Mai an den Start gehen. Das Multimedia-Handy N97 soll das erste mit vorinstalliertem Zugang zum Ovi Store werden.

Nokias erstes Handy mit 8-Megapixel-Kamera wird N86 heißen und kommt inklusive Carl-Zeiss-Objektiv, Autofokus und einem zweifachen LED-Blitz. 8 Gigabyte Speicher, 3,5mm-Klinke, WLAN, A-GPS und Bluetooth 2.0 ergänzen die Ausstattung. Ein Standfuß zum Ausklappen und Aufstellen (zum Videoschauen) sowie das die Symbian-S60-Plattform mit Ovi-Internetdiensten machen das N86 zum Rundum-Sorglos-Paket für unterwegs.

Sony Ericsson bringt Idou

Das Sony Ericsson Idou verfügt über eine 12-Megapixel-Kamera und ein hochauflösendes Touchscreen-Display.
Das Sony Ericsson Idou verfügt über eine 12-Megapixel-Kamera und ein hochauflösendes Touchscreen-Display.
Foto: AreaMobile

Die künftig quelloffene Symbian-Plattform war aber noch für weitere Überraschungen in Barcelona gut, nämlich bei den Herstellern Sony Ericsson und Samsung. Das japanisch-schwedische Handy-Joint-Venture besinnt sich nach dem wenig erfolgreichen Windows-Mobile-Experiment Xperia auf seine Symbian-Tugenden und ist drauf und dran, mit dem Modell "Idou" einen Coup zu landen. Das Smartphone verfügt über einen großen Touchscreen mit taktilem Feedback und einer riesigen 12-Megapixel-Kamera und soll laut Sony Ericsson alle Vorzüge der Walkman- und Cybershot-Handys in einem Gerät vereinen. Nähere Informationen zu dem Gerät sind noch nicht bekannt - bei der Präsentation auf dem Sony-Ericsson-Stand lief das Smartphone allerdings schon - und das nicht schlecht…