Trends beim Computer-Service in den USA:

Die Richtung heißt Autotransaction

12.03.1976

MÜNCHEN - - "Die generelle Marschrichtung der Service-Rechenzentren in den USA heißt Autotransaction." Zu diesem Schluß kommt eine Studie der International Data Corporation (IDC). Der in Deutschland nahezu unbekannte Begriff Autotransaction beinhaltet Computeranwendungen, bei denen - in der Regel unter Zugriff auf Datenbanken - von dezentralen Ein-/Ausgabestellen aus automatisch komplette Geschäfsvorgänge abgewickelt werden. Beispiel: durch Einstecken einer Kreditkarte in den Ausweisleser einer Tankstelle wird der Gegenwert für das Benzin automatisch dem Konto des Autofahrers belastet.

Die Umstrukturierung des Service-Angebotes ist in den USA in vollem Gange: Traditionelle, im Batch arbeitende Unternehmen stehen vor einer Marktsättigung und spüren die Konkurrenz kleiner In-House-Systeme. Kleinere Firmen suchen sich zu spezialisieren, größere nehmen die Vermietung von Terminals auf oder bieten individuelle Turn-Key-Systeme an. Die Vermietung reiner Computerzeit ist nach IDC-Feststellungen kein Geschäft mehr - der Umsatz sinkt von Jahr zu Jahr.

Jeder meint etwas anderes

Da amerikanische Erfahrungen gezeigt haben, daß unter Service-Leistungen jeder etwas anderes versteht, hat IDC sie nach zwei Gesichtspunkten gegliedert - nach Zugriffmodus (Sicht des Kunden) und dem Funktionsmodus (Sicht des Anbieters).

Unterschieden wird beim Zugriffsmodus der konventionelle Batch-Service, der Remote-Batch-Service (E/A über Terminal beim Kunden) und "Remote Access/Immediate Response" (RAIR), bei dem das Kundenterminal so lange online mit dem Rechner verbunden ist, wie das Programm läuft. Nach dem Funktionsmodus wird unterschieden in Raw Power Applications (Verkauf reiner Rechenzeit), Transaction Processing (Kunde zahlt entsprechend dem Umfang des Datendurchsatzes) und Data Base Inquiry (Benutzer zahlt entsprechend der Zahl der Zugriffe oder Selektionen).