Einer der heißesten DV-Märkte Europas

Die Regierung von Spanien macht offene Systeme zur Pflicht

13.03.1992

MADRID (IDG) - Spanien ist in vielen Teilbereichen der Datenverarbeitung der nationale Markt in Europa mit den höchsten Zuwachsraten. Besonderer Förderer dieser Entwicklung ist die spanische Regierung, die immer mehr auf Unix setzt.

Die Madrider Regierung ist nach Angaben von Victor Izquierdo einer der größten europäischen Investoren in Sachen DV-Technik. Der dem spanischen Hohen Rat für Informationstechnologie vorsitzende Staatssekretär verwies darauf, daß das Land nach Angaben der Europäischen Kommission noch 1989 einen mittleren Rang im Feld der europäischen DV-Investoren eingenommen hatte.

Izquierdo führt das Wachstum darauf zurück, daß zwischenzeitlich die staatliche Organisation der DV-Entwicklung greife. Oberstes staatliches Gremium für DV-Planung der Öffentlichen Hand ist der Hohe Rat für Informationstechnologie. Dieser hat zwei Unterabteilungen, das Interministerielle Komitee für die Beschaffung von Waren und Dienstleistungen sowie das Nationale Komitee für Kooperation in der Öffentlichen Verwaltung.

Nachdem die spanische Regierung wiederholt wegen unüberlegter DV-Beschaffungsmaßnahmen kritisiert worden war, kontrolliert nun das Interministerielle Komitee die Installationen und ihre Effizienz. Die Regierung unterstützt Maßnahmen, Kompatibilitätsprobleme durch offene Systeme zu überwinden. Der Hohe IT-Rat hat eine Strategie für Unix und offene Systeme verabschiedet mit der Maßgabe, Kompatibilität der Systeme zu sichern und Umschulungsmaßnahmen für Anwender auf neuen Systeme zu reduzieren.