Die produktivere Softwareentwicklung

17.03.2005
Fünf Hebel, um die Softwareentwicklung zu optimieren

Um die Prozessreife zu messen, stützt sich das SDP-Modell auf rund 60 Key Performance Areas (KPAs). Sie gliedern sich im Wesentlichen in folgende fünf Bereiche, in denen Effizienzgewinne möglich sind:

• Produktdefinition - die Festlegung neuer Produkte und Dienstleistungen, das heißt, Anforderungen so zu definieren, dass die Anwendungen zielgerichtet entwickelt werden können.

• Produktarchitektur - meist unterteilt in Anwendungsarchitektur und technische Architektur; die Verknüpfung neuer Produkte oder Dienstleistungen mit vorhandenen Angeboten, das heißt eine Umgebung zu schaffen, in der neue Anwendungen mit niedrigerem Aufwand erstellt und integriert werden können.

• Prozesse und Tools - die Erstellung neuer Produkte mit Hilfe grundlegender Software-Entwicklungsprozesse und -Tools. Das heißt, ein mit den Entwicklungsprozessen konsistentes Toolset zu haben, das die Softwareentwicklung vereinfacht und die Qualität zu verbessern hilft.

• Partnering und Lieferanten - die Nutzung von Kooperations- und Outsourcing-Möglichkeiten, wenn das Unternehmen das Produkt nicht komplett selbst entwickeln möchte.

• Mitarbeiter und Organisation - das Management der Mitarbeiter und der Organisation, um sicherzustellen, dass der Prozess korrekt auf- gebaut ist und die Produkte schnell erstellt werden können.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Kosten der proprietären Software, da nur die firmeninterne Softwareentwicklung und keine Standardsoftware-Pakete betrachtet werden. Die Softwarekosten setzen sich aus den direkten Entwicklungskosten (Umfangerweiterung der Software oder Erstellung neuer Systeme) und den Fehlerbehebungskosten zusammen. Der Ausdruck "Fehlerbehebung" wird hier bewusst dem Begriff "Wartung" vorgezogen, da Letzterer auch das Hinzufügen neuer Funktionen einschließen kann. Die aber werden den direkten Entwicklungskosten zugerechnet.