Exchange-Alternative Zarafa in der Österreichischen Nationalbibliothek

"Die Outlook-Integration ist sehr gut gelungen“

21.08.2012
Von Johannes Klostermeier

Wo wir aber glauben, dass es, etwa aus Kompatibilitätsgründen Vorteile hat, setzen wir Standard-Microsoft-Produkte ein. Das ist ein erster Hinweis, warum wir Zarafa einsetzen und damit sehr zufrieden sind. Die Outlook-Integration ist hier sehr gut gelungen.

CIO.de: Seit wann arbeiten Sie damit?

Zabel: Wir setzen Zarafa seit 2007 ein. Wir haben es damals eher zufällig auf der Cebit entdeckt, als wir auf der Suche nach einem neuen E-Mails-System waren. Wir haben vorher Sendmail eingesetzt und waren auf der Suche nach einem neuen Produkt. Wir haben uns das dann angeschaut und waren davon überzeugt, dass es eine gute Alternative zu den damaligen Möglichkeiten mit Exchange darstellt.

CIO.de: Was sind die Vorteile gegenüber der Microsoft-Lösung?

Die Wurzeln der Österreichischen Nationalbibliothek reichen weit in die Geschichte zurück.
Die Wurzeln der Österreichischen Nationalbibliothek reichen weit in die Geschichte zurück.
Foto: Nationalbibliothek Wien

Zabel: Bei der ursprünglichen Entscheidung standen die finanziellen Vorteile im Vordergrund. Zarafa war zum einen von den Lizenzkosten wesentlich günstiger als Exchange. Wir hatten aber auch schon ein gutes Linux-Knowhow im Haus, das war ein weiterer wesentlicher Punkt. Wir setzen Zarafa als ganz normales Mailprogramm inklusive der Kalenderfunktionen ein. Das ist für unsere Zwecke völlig ausreichend. Ein wichtiger Vorteil auf der Client-Seite ist natürlich die Integration von Microsoft Outlook. Unsere Clients sind ja mit Microsoft-Software ausgestattet.

Hohe Stabilität des Sysetems- längere Ausfälle hat es nie gegeben

CIO.de: Wie zufrieden sind Sie jetzt, und was wünschen Sie sich noch?

Zabel: Wir haben schon zwei Updates hinter uns. Ein wesentlicher Punkt vor der jetzigen Version 7 war für uns die Unterstützung des UTF-8-Zeichensatzes. Darauf hatten wir schon lange und gespannt gewartet. Für uns als Bibliothek ist das wesentlich, da unsere Slavisten mit den Kollegen im osteuropäischen Bereich sehr aktiv zusammen arbeiten. Da gab es immer das Problem, dass die nichtlateinischen Zeichen nicht korrekt dargestellt wurden.

Seit der Version 7 funktioniert das sehr gut und alle sind zufrieden. Wir arbeiten mit dieser Version jetzt seit rund einem Jahr und es gibt keine Probleme. Die Stabilität ist sehr gut, ich kann mich nicht erinnern, dass wir mal einen längeren Ausfall gehabt hätten. Wir wünschen uns dazu jetzt noch eine entsprechende Archivierungslösung, da gibt es aber auch schon etwas, das wir in den nächsten Monaten testen werden.