Die neue Xbox ist in Japan kein Renner

14.12.2005
Anders als in den USA und in Europa verkauft sich die "Xbox 360" von Microsoft in Japan nicht so gut.

Am ersten Wochenende setzte der Redmonder Konzern nach Zählung der Marktforscher von Enterbrain nur 62.135 der neuen Konsolen ab, das sind nur 39 Prozent der an die Läden gelieferten geschätzt 159.000 Geräte. Alles deutet damit auf einen noch schwächeren Japan-Start als bei der ersten Xbox hin, von der im Jahr 2002 binnen drei Tagen immerhin 123.000 Stück abgesetzt worden waren.

Die japanischen Nutzer warten vielleicht doch erst einmal ab, wie Sonys kommende "PlayStation 3" aussieht, die Anfang nächsten Jahres debütieren soll. Sony beherrscht rund 80 Prozent des heimischen Konsolenmarkts (Microsoft kommt auf etwa fünf Prozent).

In Japan kann Microsoft auch noch nicht genügend Spiele für die Xbox 360 anbieten. Manche Kunden stornierten etwa ihre Vorbestellungen für die Konsole, nachdem der Erscheinungstermin für "Dead or Alive 4" veschoben worden war. In diesem Monat will Microsoft in Japan zehn Titel anbieten können, weitere 100 sind in der Entwicklung. Microsofts Japan-Chef Darren Huston kündigte an, seine Firma wolle in Japan bis Mitte 2006 eine Million neue Xboxen verkaufen. Vom Vorgängermodell konnte das Unternehmen in ganz Asien inklusive Japan in den ersten drei Jahren nur 1,8 Millionen loswerden. (tc)