Die Nase voll von Windows Live...

11.08.2006

Als er bei Microsoft angefangen habe, sei er bezüglich der Pläne des Konzerns für eine Vielzahl von Online-Services im Wettbewerb gegen Google und Yahoo! sehr hoffnungsvoll gewesen. Das habe sich aber geändert, nachdem Microsoft seine hochtrabenden Investitionspläne veröffentlicht und daraufhin die Wall Street kritisiert habe, das Unternehmen habe seine Kosten nicht ausreichend im Griff. "Windows Live verändert sich massiv", klagt Kennedy. "Reorganisation, Rückzieher und allgemeine Paralyse haben leider auch meine Möglichkeiten komplett eingeschränkt, Leute anzuheuern und etwas abzuliefern."

Microsoft ließ über seine PR-Agentur verlauten, es gebe keinerlei Rückzug bei seinen Windows-Live-Anstrengungen und sei "total commited und sehe überall im Unternehmen ein großes Momentum".

Auch wenn Windows Live zum Start viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, sind Kritiker zunehmend skeptisch, ob Microsoft die Dienste - darunter von MSN umbenannte Suche, E-Mail und Instant Messaging - wird nutzen können, um seine Werbeeinnahmen zu treiben und mit Google und Yahoo! mitzuhalten. Viele Analysten sehen in Windows Live nur des Kaisers neueste Kleider für MSN, mit dem der Konzern noch nie Geld verdient hat.

Entscheidend für einen Erfolg von Windows Live dürfte unter anderem sein, ob Microsofts neue Online-Werbeplattform "adCenter", im Mai in den USA gestartet, vom Markt akzeptiert wird und MSN neue Umsatzströme erschließt. (tc)