Microsoft wird Marktführer

Die Meta Group empfiehlt Anwendern zentrale Workgroup-Lösungen

30.10.1998

In gut zwei Jahren wird sich der Markt nach Meinung der Meta Group folgendermaßen aufteilen: 35 Prozent der Anwender werden sich für Microsoft-Produkte entscheiden, 30 Prozent wählen Lotus, fünf Prozent entfallen auf Novell. (Zum Vergleich: Eine IDC-Prognose für Europa sieht Lotus im Jahr 2003 weiterhin mit gut 40 Prozent vorn, mit großem Abstand gefolgt von Novell mit 20,3 Prozent. Erst auf dem dritten Platz folgt Microsoft.)

Die Gründe für den Aufstieg Microsofts sieht die Meta Group in der Integration von Outlook in das Betriebssystem Windows, dem Internet Explorer und dem Office-Paket. Auf die Entwicklung, Workgroup-Funktionen und E-Mail-Systeme mit persönlichen Management-Werkzeugen zu verknüpfen, werden die Konkurrenten reagieren müssen, meint Meta Group.

Microsoft und Lotus werden mit ihren Angeboten erfolgreich bleiben, weil sie auf eine zentrale Architektur bauen. Derartige Modelle haben sich als kostengünstiger erwiesen, weil sie einfacher zu verwalten sind. So errechnete die Meta Group für eine Mainframe-Mail-Lösung Kosten von rund 100 bis 200 Dollar pro Mitarbeiter und Jahr.

Dagegen sind für LAN-basierte File-Systeme rund 300 bis 400 Dollar pro Jahr aufzuwenden. Pro Server könnten lediglich bis zu 200 Anwender bedient werden. Bessere Noten stellt die Meta Group Produkten wie Exchange, Domino oder Groupwise aus. Sie erzeugen Kosten von 150 bis 350 Dollar pro Jahr und können 1000 bis 1500 Anwender pro Server versorgen. In einem Unternehmen mit 10000 Anwendern ließen sich bis zu eine Millionen Dollar pro Jahr einsparen, setzte man statt verteilter Systeme eine zentrale Lösung ein.