Die Maus wird 40

09.12.2008
Am 9. Dezember 1968 demonstrierte der Computerpionier Douglas Engelbart erstmals seine Erfindung auf einer Konferenz in San Francisco.

Zusammen mit weiteren 17 Forschern arbeitete Engelbart damals am Stanford Research Institute in Menlo Park, Kalifornien. Bereits seit 1962 beschäftigte sich die Gruppe mit der Entwicklung von Online-Systemen. Auf der "Computer Conference" im Convention Center von San Francisco im Dezember 1968 zeigte sie den rund 1000 anwesenden Computerexperten ihre Neuerungen, darunter Vorläufer des Hypertexts, die gemeinsame Bildschirmarbeit von zwei Mitarbeitern an unterschiedlichen Standorten, eine einhändig zu bedienende Tastatur mit fünf Tasten sowie die Computermaus.

Anfangs stieß die Maus auf wenig Interesse, selbst die IT-Industrie winkte ab. Ihr Siegeszug begann erst 14 Jahre später, als Apple Anfang 1983 einen Rechner unter der Bezeichnung "Lisa" auf den Markt brachte, dessen grafische Benutzeroberfläche sich mit einer Maus bedienen ließ. Apple-Chef Steve Jobs hatte die Maus im legendären kalifornischen Forschungszentrum Palo Alto Research Center (Parc) des Druckerherstellers Xerox kennen gelernt.

Der kommerzielle Erfolg kam mit dem Apple Macintosh. Wenig später wurden auch IBM-kompatible Rechner mit grafischer Oberfläche und Maus ausgestattet. Mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows 95 setzte sich die Maus dann auch im PC-Markt durch. Im Dezember 2008 lieferte Logitech nach eigenen Angaben seine milliardste Maus aus.

Reich wurde Engelbart mit seiner Erfindung nicht. Etwa 1966 hatte er die Maus als Patent "X-Y-Positionsanzeigesteuerung" angemeldet, 1970 wurde es ihm erteilt. Das Patent lief jedoch vor dem großen Erfolg der Maus schon wieder aus. (jha)