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Die Maßnahmen gegen den Terror im Überblick

09.07.2007
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat viele neue Ideen, um den Terrorismus zu stoppen. IT-Kontrollmaßnahmen spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat mit neuen Vorschlägen die Debatte um den Schutz vor terroristischen Anschlägen angefacht. Eine Übersicht über Planungen und bereits nach dem 11. September 2001 umgesetzte Maßnahmen:

- Todesschuss: In einem "Spiegel"-Interview brachte Schäuble in Extremfällen die gezielte Tötung von Terroristen ins Gespräch. Wenn man wüsste, in welcher Höhle El-Kaida-Führer Osama bin Laden säße, "könnte man eine ferngesteuerte Rakete abfeuern, um ihn zu töten".

- Verschwörung: Nach dem Vorbild der USA will Schäuble einen Straftatbestand der Verschwörung ("Conspiracy") einführen. Dann könnten auch "Gefährder", die nicht abgeschoben werden können, interniert werden.

- Kommunikationsverbot: Als Präventionsmaßnahme für Verdächtige, die man nicht abschieben kann, denkt Schäuble daran, die Nutzung des Internets und eines Mobiltelefons zu verbieten.

- Bundeswehr im Inland: Die Union will seit langem im Anti-Terror-Kampf auch im Inneren der Bundeswehr einsetzen können. Die SPD lehnt das ab. Debattiert wird noch eine Rechtsgrundlage für den Abschuss eines von Terroristen entführten und als Waffe eingesetzen Flugzeuges. Das Bundesverfassungsgericht hatte im Februar 2006 den entsprechenden Paragrafen 14 des rot-grünen Luftsicherheitsgesetzes kassiert, weil das nicht mit dem verfassungsrechtlich garantierten Recht auf Leben vereinbar sei.