Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Neuerungen in KW 1 in Sachen Linux. Das neue Jahr geht gleich in die vollen mit neuen Ausgaben von aptosid, BackBox Linux, Gentoo Linux und The Amnesic Incognito Live System, auch TAILS genannt.
- TAILS
The Amnesic Incognito Live System - für Anonymität und Schutz der Privatsphäre. - The Onion Router
TOR und Vidalia sind die wichtigsten Bestandteile von TAILS - Getarnt
Mit der Boot-Option winxp können Sie das System als Windows XP tarnen. - Auf USB
Die auf Debian SID basierende Linux-Distribution können Sie auch via Mausklick auf portable Speicher installieren. - aptosid - drei Varianten
aptosid 2011-03 gibt es als Versionen KDE-lite, KED-full und Xfce. - BackBox Linux - Sniffing
Mit dieser Distribution können Sie herausfinden, was sich in Ihrem Netzwerk abspielt. - Lockstoff
Cyberkriminelle können Sie mit so genannten Honeypots auf flasche Pfade leiten.
TAILS - The Amnesic Incognito Live System 0.10
Ein wichtig klingender Name für allerdings auch eine sehr gute Linux-Distribution, wenn es um Privatsphäre und Daten-Schutz geht. TAILS setzt auf Anonymität und aus diesem Grund ist TOR und Vidalia vorkonfiguriert an Bord.
Version 0.10 schreibt nun vor, dass sämtlicher Internet-Verkehr durch TOR laufen muss, sonst hat der Anwender keine Verbindung. Somit müssen Nutzer andere Anwendungen auch so konfigurieren, dass diese The Onion Router nutzen.
TAILS 0.10 basiert auf Debian GNU/Linux 6.0.3. Als Software-Updates gegenüber der Vorgänger-Version befinden sich Linux-Kernel 3.1.6, VirtualBox 4.1.6 und Iceweasel 9.0. Weiterhin ist die Firefox-Erweiterung NoScript als Neuzugang zu verbuchen.
Ebenfalls neu ist ein Windows-XP-Tarnmodus. Diesen können Sie aktivieren, indem Sie beim Start die Kernel-Option winxp mit angeben. Dann startet TAILS, mimt aber das Aussehen von Windows XP. Was Sie im Endeffekt damit anstellen, bleibt Ihrer Fantasie überlassen.
Die offizielle Ankündigung zu The Amnesic Incognito Live System 0.10 finden Sie auf der Projektseite. Dort gibt es auch einen Link zum ISO-Abbild der Distribution. TAILS lässt sich übrigens auch komplett in Deutsch starten.
BackBox Linux 2.01
Dieses Linux-Derivat zählt wie seine Verwandtschaft BackTrack zu den Sicherheits-Distributionen. Es basiert auf Ubuntu 11.04. Somit bringt es Linux-Kernel 2.6.38 mit sich und setzt auf Xfce 4.0.8 als Desktop-Umgebung.
Laut Entwickler gibt es verbesserte Geschwindigkeit, einen neuen Anstrich, ein verbessertes Start-Menü und neue Sektionen. Dazu gehören Forensic Analysis, Documentation & Reporting und Reverse Engineering.
Zu den Neuzugängen und Aktualisierungen gehören Dradis 2.8, Ettercap 0.7.4.2, John 1.7.8, Nmap 5.51, Sleuthkit 3.2.1 und Metasploit 4.2.
Distributionen wie diese haben oft einen schlechten Ruf als Hacker-Distributionen. Richtig eingesetzt können Sie aber Schwächen in Netzen aufdecken. Administratoren haben einen guten Werkzeugkasten, um Löcher ausfindig zu machen und diese zu stopfen. Natürlich können Sie sich durch den Einsatz von BackBox Linux schnell am Rande der Legalität bewegen. Sollten Sie es zum Beispiel in der Firma einsetzen wollen, besprechen Sie das unbedingt mit Ihren Vorgesetzten.
Installierbare Live-DVDs von BackBox Linux 2.01 gibt es für die Architekturen i386 und x86_64 im Download-Bereich der Projektseite.
aptosid 2011-03
Kenner der Linux-Szene können eigentlich aus dem Namen schon ableiten, auf was diese Distribution basiert. Richtig, auf dem Debian Unstable-Zweig "Sid". Die Entwickler haben als Ziel 100 Prozent kompatibel zu "Sid" zu sein und bieten eine so genannte Rolling-Distribution an. Im Idealfall müssen Sie damit einmal installieren und bekommen lebenslänglich Updates, bis dass die Hardware Eurch scheidet.
Die Distribution kommt in drei Geschmacksrichtungen für jeweils i686 und x86_64. Es gibt KDE-lite, KDE-full und eine Ausgabe mit Xfce als Desktop-Umgebung. KDE-full passt nicht mehr auf eine CD, die anderen beiden schon.
Als Herzstücke dienen Kernel 3.1.6 und X.Org Server 1.11.2.902. Ebenso an Bord ist KMS-Unterstützung für ATI-, Intel- und NVIDIA-basierte Grafikkarten. Dem Browser Iceweasel wurde ein Update auf 9.0.1 spendiert und durch einen aktuelleren Kernel kann das System mit modernen Hardware-Komponenten umgehen.
Das Changelog gegenüber Vorgänger-Versionen ist lang und wird in der offiziellen Ankündigung ausführlich beschrieben. ISO-Abbilder finden Sie auf einem der zahlreichen Spiegel-Server.
Gentoo Linux 12.0 "Live-DVD"
Die Gentoo-Entwickler haben eine neue Live-DVD ausgegeben. Die ISO-Abbilder sind mit Software nur so gespickt. Neben Kernel 3.1.5 dient X.Org Server 1.10.4 als Grundstein. Darüber hinaus haben Anwender die Wahl zwischen KDE 4.7.4, GNOME 3.2.1, Xfce 4.8 und Fluxbox 1.3.2 als Desktop-Umgebungen.
Weiterhin sind Firefox 9.0, LibreOffice 3.4.99.2, GIMP 2.6.11, Chromium 16 und VLC Media Player 1.1.13 an Bord. Die Liste der prominenten Open-Source-Programme könnte man noch eine ganze Weile weiterführen.
Die Live-DVD gibt es laut eigener Aussage als Hybrid-Version x86/x86_64 und als x86_64-Multilib-Ausgabe. Erstere wird auf x86- und x86_64-Architekturen funktioneren. Die andere nur auf x86_64- Rechnern.
ISO-Abbilder gibt es auf den Spiegel-Servern. Des Weiteren stellen die Entwickler Torrent-Dateien als Download-Möglichkeit bereit.
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openSUSE 12.1 "Edu Li-f-e"
Li-f-e steht für Linux for Education und diese openSUSE-Variante wird mit dem Ziel Ausbildung zur Verfügung gestellt. Laut Aussage der Entwickler bringt dieser openSUSE-Abkömmling Alles mit, was Schüler, Lehrer, Eltern und System-Administratoren zum Unterrichten brauchen.
Dazu gehören Programme zu den Themen Mathematik, Chemie, Astronomie und viele Porgrammiersprachen-Umgebungen. Ebenso mit an Bord befinden sich aktuelle Versionen der Desktop-Umgebungen GNOME und KDE.
Für eine Installation benötigen Sie ungefähr 15 GByte Festplattenplatz. Ebenso ist ein GByte Arbeitsspeicher als Voraussetzung angegeben. Die Entwickler geben Edu Li-f-e nur als 32-Bit-Version heraus. Wer mehr als vier GByte Arbeitsspeicher nutzen möchte, sollte das Paket kernel-pae installieren.
Sie finden weitere Informationen und Download-Links in der offiziellen Ankündigung.
- Ubuntu
Ubuntu gibt es in mehreren unterstützten Geschmacksrichtungen, hier Kubuntu. - Desktop
So sieht Kubuntu nach dem Start aus. - Netbook-Edition
In dieser Variante ist Unity bereits im Einsatz. - Büro-Software
Ubuntu hat natürlich OpenOffice.org an Bord. - Netzwerk
Heterogene Netzwerke sind kein Problem. - Linux Mint
Seit Linux Mint 10 ist das ganze System nicht mehr so extrem grün. - Mint-Menu
Das Menü in Linux Mint gestaltet sich sehr übersichtlich. - Software-Manager
Da sich in Mint Anwendungen bewerten lassen, können Nutzer Programme bereits vor der Installation einschätzen. - Backup-Tool
Mit Mint Backup können Sie auch die Liste der installierten Programme sichern. - Alles im Griff
Mit dem Mint Kontrollzentrum können Sie das System Finetunen. - Red Hat Enterprise Linux
Während der Installation gibt Ihnen RHEL diese Auswahlmöglichkeit. - GNOME
Red Hat Enterprise Linux verwendet GNOME per Standard. - Eclipse
Entwicklern muss man diese Software nicht weiter vorstellen. - Qt Designer
Plattformübergreifendes Framework. - Java
Bestimmte Java-Tools sind ebenfalls vorinstalliert. - Fedora
Fedora 14 ist erst vor kurzer Zeit erschienen. - Software
Weitere Pakete lassen sich bequem über den Software-Manager einspielen. - Anderer Desktop
So sieht die KDE-Ausgabe von Fedora 14 aus. - Mit LXDE
Fedora gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. - Thunar
Der Dateimanager und Geany in der Xfce-Variante. - Macpup
Nach dem Start lässt sich das System anpassen. - Midori
Auch der Browser ist klein und schnell. - Alles dabei
Macpup hat eigentlich alles an Bord, nur eben minimalistischer und unbekannter. - Weitere Software
Mittels Quickpet können Sie bequem weitere Pakete installieren. - Lucid Lynx
Da die aktuelle Macpup-Version mit Ubuntu 10.04 binärkompatibel ist, lassen sich die entsprechenden Repositories aktivieren. - Ultimate Gamers
Bei dieser Linux-Distribution dreht sich alles ums Spiel. Hier ist der Lemmings-Klon Pingus im Einsatz. - Voll
Das DVD-Abbild ist bis oben hin voll mit kostenfreien Games. - Frozen Bubble
Das Vorbild Puzzle Bobble war ein echter Renner auf den Spielautomaten. - PlayOnLinux
Dieses GUI für Wine hilft bei der richtigen Konfiguration und ermöglicht das Laufenlassen vieler Windows-Spiele und Aplikationen. - Urban Terror
Von freien Shootern bis zu Denkspielen ist alles vorhanden. - PCLinuxOS
PCLinuxOS ist eine Anfänger-freundliche Linux-Distribution. - Die Quelle
Am Installer Draklive merkt man den Ursprung von PCLinuxOS - Mandriva. - Sieht anders aus
Die beliebte Open-Source-Software lässt sich mittels nur einem Klick und der Eingabe des root-Passworts installieren. - OpenOffice.org
Die beliebte Open-Source-Software lässt sich mittels nur einem Klick und der Eingabe des root-Passworts installieren. - Konfiguration
Auch das Kontrollzentrum von PCLinuxOS ist schön und übersichtlich. - openSUSE 11.3
Die GNOME-Version der beliebten Linux-Distribution. - Menü
GNOME-unüblich startet sich das Menü in openSUSE von unten links. - Yet another Setup Tool
YaST ist openSUSEs Allzweckwaffe in Sachen Systemeinstellungen. - Übersichtlich
Alle Anwendungen im Überblick. - Software-Verwalter
Weitere Programm lassen sich auf einfache Weise nachträglich installieren. - Sabayon Linux
Sabayon Linux basiert auf Gentoo. - XBMC
Sabayon lässt sich als Multimedia-Station einsetzen. - Repository-Update mit Sulfur
Die Paketlisten auf den aktuellen Stand bringen. - Repository-Update mit Sulfur
Die Paketlisten auf den aktuellen Stand bringen. - Software mit Entropy
Sabayon bringt einen grafischen Paketverwalter mit sich. - Debian
Während der Installation können Sie schon vorgeben, wo es hinführen soll. - Desktop
So sieht die aktuelle Debian-Variante aus. - Konservativ
OpenOffice.org 2.4 ist etwas angestaubt im stabilen Debian-Zweig. - Netzwerk
Mit heterogenen Netzwerken klappt alles gut. - GParted
Der Partitions-Manager GParted ist per Standard installiert.