Mehr Wettbewerb im Ortsnetz

Die letzte Meile wird billiger

02.07.2004
MÜNCHEN (CW) - Die Kosten für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) fallen. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) hat entschieden, dass Konkurrenten der Deutschen Telekom ab dem 1. Juli weniger zahlen müssen, wenn sie Anschlüsse des Ex-Monopolisten benutzen, etwa um DSL-Dienste anzubieten.

Zwei Entscheidungen hat der Regulierer getroffen: Die erste betrifft die einmaligen Gebühren, die bei einer Kündigung beziehungsweise der Bereitstellung eines Anschlusses fällig werden. Übernimmt ein Wettbewerber einen neuen Kunden ohne Schaltarbeiten vor Ort, muss er der Telekom künftig nur noch 47, 97 Euro zahlen, laut Reg TP gut 15 Prozent weniger als zuvor. Außerdem kostet es Wettbewerber ab dem 1.Juli weniger, wenn beispielsweise ein Kunde seinen bisherigen Anschluss kündigt und zu ihnen wechselt: Statt bisher 31,21 Euro werden dann nur noch 19,95 Euro fällig, also 36 Prozent weniger.

Die zweite Entscheidung betrifft das "Line Sharing", bei dem über eine einzige Leitung etwa Sprachdienste auf einer niedrigen Frequenz von der Telekom, Datendienste hingegen in einem hohen Frequenzbereich von einem anderen Anbieter erbracht werden. Hier ist in Zukunft für die Benutzung der Leitung nur noch eine Gebühr in Höhe von 2,43 Euro an die Telekom zu zahlen.

Endkunden dürften von der Entscheidung des Regulierers in Form von niedrigeren Preisen profitieren. Matthias Kurth, Präsident der Reg TP, erhofft sich von den Neuerungen eine "weitere positive Förderung" des Wettbewerbs im Ortsnetzbereich. (ave)