„Nicht geschimpft ist Lob genug". In vielen Firmen ist dies nach wie vor die Maxime, nach der sie ihre Mitarbeiter behandeln. In den Augen von Oliver Belikan, Geschäftsführer des Beratungs- und Softwarehaus doubleSlash in Friedrichshafen, brauchen sich solche Unternehmen nicht zu wundern, wenn die Motivation der Mitarbeiter zu wünschen lässt:

"Fehlt die Motivation, schlägt sich das nicht nur auf das Unternehmensklima nieder, sondern hinterlässt sichtbare Spuren in der Produktivität eines Unternehmens. Das Beratungsunternehmen Gallup kommt in seinem „Engagement Index 2012 " zum Schluss, dass deutschen Unternehmen bis zu 138 Milliarden Euro durch fehlendes Engagement verloren gingen, und nur 15 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland eine hohe emotionale Bindung an ihr Unternehmen hätten. Für uns ist es wichtig, dass jeder Mitarbeiter erkennt, wie wichtig sein eigener Beitrag ist. Die Arbeit muss Sinn ergeben. Wichtig ist deshalb eine Feedbackkultur, die es erlaubt, dass offen über Projekte, und Probleme vor allem aber auch über Erfolge und den Anteil jedes Einzelnen gesprochen wird.

Komplimente an Mitarbeiter weitergeben

Nichts motiviert mehr als eine öffentliche Anerkennung, wenn sie ernst gemeint ist. Die höchste Auszeichnung ist das Lob der Kunden. Wir achten deswegen darauf, dass es den direkten Weg zu den Mitarbeitern findet – nicht nur im regelmäßigen Mitarbeitergespräch, sondern möglichst dann, wenn es geäußert wurde. Alle Projektleiter und Führungskräfte sind angehalten, das Kompliment sofort an die Mitarbeiter weiterzugeben. Ergibt sich die Gelegenheit für positives Feedback, sollte nicht zwischen Teamleiter und Geschäftsführer unterschieden werden. Lob muss von allen Seiten kommen.

Übrigens auch, wenn es nicht direkt ausgesprochen wird. Wertschätzung kann nicht nur in Form von Worten ausgedrückt werden, sondern zeigt sich in der täglichen Zusammenarbeit. Auch wenn dies ein stilles Lob ist, ist es mindestens genauso laut wie jedes gesprochene Wort."

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