Die Konsolidierung des IT-Servicemarkts schreitet voran

16.04.2007
Immer häufiger sind Private-Equity-Firmen und Offshoring-Anbieter unter den Käufern.

Die Fusionen und Übernahmen im IT-Servicemarkt haben im ersten Quartal des laufenden Jahres erneut zugenommen. Berechnungen des Brancheninformationsdiensts "Computerwire" zufolge stieg die Zahl solcher Zusammenschlüsse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf insgesamt 89.

Die mit Abstand größte Übernahme des Quartals war die Akquisition des auf BPO (Business Process Outsourcing) im Finanzwesen spezialisierte US-Firma Investors Financial Services durch ihren Rivalen State Street für 4,5 Milliarden Dollar. Ansonsten erfolgten im Betrachtungszeitraum nur kleinere Deals.

Private-Equity-Gesellschaften spielen bei der Konsolidierung des IT-Servicemarkts nach wie vor eine wichtige Rolle. Vor allem vom Kauf von IT-Dienstleistern mit langfristigen Outsourcing-Verträgen versprechen sie sich ein angesichts der rosigen Marktprognosen gesundes Wachstum und vorhersehbare Umsätze. So bezahlte Atlantic Bridge Ventures mehr als 500 Millionen Dollar für das Telecom-Geschäft von Logica CMG (siehe auch "Logica CMG verkauft Telecom-Produktsparte"). Auch United Utilities verkaufte seine BPO-Division Vertex an ein Konsortium von Private-Equity-Firmen.

Offshore-Komponenten spielen bei einem Viertel der im ersten Quartal getätigten Fusionen und Übernahmen eine Rolle, vor allem durch die Zukäufe indischer IT-Dienstleister. So übernahm der Outsourcing-Anbieter Firstsource seinen US-Konkurrenten BPM, Genpact kaufte ICE Enterprise, und WNS Global Services schluckte die Analyse-Services-Firma Marketics. Auch eine Reihe von chinesischen Anbietern kündigte Akquisitionen im Ausland an – etwa der Outsourcer Hisoft, der die US-Beratungsfirma Envisage Solutions übernahm. (sp)