Schweiz im ISIS-Report gut vertreten:

Die Kleinen machen das große Software-Business

13.01.1978

BASEL (sg) - Die herstellerunabhängigen schweizerischen Softwarehäuser genießen ohne Zweifel über die Grenzen des eigenen Landes hinaus einen hervorragenden Ruf. Dabei ist es die große Zahl der kleinen, teilweise recht spezialisierten Anbieter, die mit vorwiegend kommerziell orientierten Softwarepaketen den Markt beleben.

Die in diesen Tagen erscheinende neueste Ausgabe des Infratest Firmen Reports liefert dafür einen deutlichen Beweis. Nicht weniger als 19 Softwarehäuser mit Schweizer Stammsitz beschreiben in ihren Unternehmensdarstellungen, zu welchen Leistungen sie fähig sind. Weitere rund 20 Firmen der sogenannten Informationsindustrie, worunter nicht mehr nur Softwareanbieter figurieren, sind durch ihre Verbände, den ASCO, Schweizerische Vereinigung der Unternehmensberater, oder die GES, Gesellschaft Schweizerischer EDV-Beratungsunternehmen und Softwarehersteller, im ISIS-Report.

Derzeit noch weniger bedeutend sind hingegen in der Schweiz die in der Bundesrepublik schon zum Normalbild der DV-Branche zählenden Systemhäuser. Von den insgesamt im EDV-Geschäft als Dienstleistungsunternehmen angesiedelten Firmen, von denen es in der Schweiz zwischen 300 und 400 gibt, erreicht die Mehrzahl der Unternehmen nicht einmal einen Personalbestand von 10 Mitarbeitern. Da es sich bei diesem Gewerbe fast ausschließlich um Manpower anbietende Firmen handelt, läßt sich aus dem Personalbestand auf den Umsatz schließen: Wenn es gut geht, sind es rund 100000 Franken pro Kopf. Softwarehäuser mit bis zu 30 Mitarbeitern sind dann schon relativ selten.